Büchervielfalt

Für Leseratten & alle die lesen können
 


Archiv: Januar, 2009

Nach dem ersten Teil der Gezeitenstern-Saga, ” Der unsterbliche Prinz”, der australischen Autorin Jennifer Fallon konnten viele Fans den zweiten Teil gar nicht mehr erwarten oder hatten sogar Angst enttäuscht zu werden. Ich kann alle beruhigen: Davor müssen sie sich nicht fürchten, denn “Die Götter von Amyrantha” übertrifft seinen Vorgänger sogar noch.

Cover zu “Die Götter von Amyrantha” © EgmontUm in die Geschichte einzusteigen, sollte man unbedingt den ersten Teil gelesen haben, denn sonst kommt man mit den vielen Namen total durcheinander. Das werdet ihr im Folgenden auch gleich merken: ;-)

Auf Amyrantha steigen wieder die Gezeiten und die Unsterblichen fühlen, dass ihre Zeit gekommen ist. Nach und nach verlassen sie ihre Verstecke, schwärmen in die unterschiedlichsten Länder aus und versuchen dort jeweils durch geschicktes Intrigenspiel in möglichst mächtige Positionen zu kommen, wenn die Flut gekommen ist.

Klar, dass sie auch untereinander keinem etwas Gutes gönnen, wenn sie sich kurz zusammenschließen, dann nur um eigenen Vorteil daraus zu ziehen. Jaxyn tut sich zusammen mit Kylia um an Glaebas Thron zu kommen. Auch der unsterbliche Cayal ist wieder dabei. Sein tiefster Herzenswunsch ist es zu sterben, doch da ist noch seine Liebe zu Arkadyweiterlesen »


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Edgar Allan PoeNoch einmal ein kleiner Beitrag zum Poe-Jahr, das uns in nächster Zeit noch häufiger begleiten wird… ;-) Heute eins meiner Lieblingsgedichte von Poe (okay, es sind einige, aber hier ein Beispiel :D ): “Der Eroberer Wurm”.

In diesem Gedicht beschreibt Edgar Allan Poe das Leben der Menschen als ein Schauspiel, wobei er sich sehr von Shakespeare hat inspirieren lassen. Für ihn hatte dieses Thema aber nicht nur eine übertragene Bedeutung, sondern auch eine persönliche, denn seine beiden Eltern waren Schauspieler.

Und so ist das Gedicht auch nach der klassischen Form des Dramas im Theater aufgebaut. Die Menschen ziehen ihre Bahnen und nehmen ihre Rollen ein und am Ende steht das Untier des Todes, hier durch den Wurm symbolisiert. Am Ende macht er jedes Schauspiel zu nichte. In meinen Augen kann der Wurm aber auch für den Menschen selbst stehen, der sich immer wieder wie ein Untier benimmt und am Ende sogar noch als tragischer Held darstellt. Hier zeigt sich auch unterschwellig Poes großes Talent für subtile Satire.

Der Eroberer Wurm. weiterlesen »


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Biographie John Updike © RowohltDie Nachricht kam plötzlich: Gestern verkündete der Verlag des berühmten US-Schriftstellers John Updike, dass dieser im Alter von 76 Jahren dem Lungenkrebs erlag. In seinem Leben veröffentlichte Updike über 50 Bücher: Romane, Gedichtbände, Essay- und Erzählungssammlungen.

Immer wieder war er heißer Favorit für den Literaturnobelpreis, den er nun nie bekommen wird. Er gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der amerikanischen Nachkriegsliteratur. In seinen vielschichtigen Werken machte er sich zum Chronisten des Lebensstils einer ganzen Nation. Seine Themen reichten von Scheidungen, Abenteuern, Sex, Emanzipation, Gesellschaftskritik bis hin zu Baseball oder dem Kleinstadtleben in den USA.

Immer wieder legte Updike in seinen Werken auch sein eigenes Leben schonungslos offen: sein Heranwachsen in ärmlichen Verhältnissen in einem Kaff in Pennsylvania, die Beziehung der Eltern, sein eigenes Verhältnis zu Frauen oder seine Einstellung zum Kleinstadt- bzw. Landleben, dem er selbst fast immer treu blieb. weiterlesen »


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Am 19. Januar jährte sich der Tod eines der größten Schriftsteller aller Zeiten zum 200. Mal: Edgar Allan Poe. Seine Geschichten führen uns tief in unsere Seele. Poe war ein Meister im Ausleuchten des menschlichen Inneren, seiner Abgründe, Ängste, Einsamkeiten, aber auch, was wohl nur wenige wissen, des Humors.

Poe hat maßgeblich zur Entstehung der Genres Horror beigetragen, aber auch die Detektivgeschichten oder die Science Fiction auf den Weg gebracht. Er ist mehr als nur blanker Grusel. Beim Lesen von Poe fühlen wir uns ertappt oder in unseren tiefsten Emotionen bestätigt. Er zeigt uns Aberglaube, Vorurteile und des Menschen Urängste auf. Doch Poe war auch ein brillanter Satiriker und Philosoph.

Endlich kann man sich von seinem breiten Spektrum auf einmal überzeugen, denn pünktlich zum Poe-Jahr hat der Insel-Verlag eine vier-bändige Sammlung all seiner Kurzgeschichten auf den Markt gebracht, die, und das muss man hier extra betonen, zusätzlich zum tollen Inhalt noch unschlagbar günstig ist. Für die über 1.500 Seiten zahlt man gerade mal 19.90 Euro! Und das bei solch einem Klassiker! Damit also gleich zu Beginn meine uneingeschränkte Kaufempfehlung… ;-) weiterlesen »


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Cover zu “Ein Rest von Schuld” © ManhattanIn 17 Romanen in 20 Jahren sind wir zusammen mit Detective John Rebus durch dick und dünn gegangen und konnten ihm bei seinen Ermittlungen über die Schulter schauen. Nun ist es Zeit Abschied zu nehmen, denn sein Autor Ian Rankin schickt ihn in “Ein Rest von Schuld” in Rente.

Klar, dass John Rebus keine Lust auf eine Pensionierung hat, denn was ist er ohne seinen Job? Und so stürzt er sich voller Elan zusammen mit seiner Partnerin Siobhan Clarke in seinen letzten Fall:

Der russische Dichter Alexander Todorow wird in Edinburgh tot aufgefunden. Alles deutet zunächst auf einen Raubüberfall hin und die Polizei würde ihn gerne als solchen zu den Akten legen, doch Rebus hat Zweifel. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf den zwielichtigen Geschäftsmann Sergej Andropow, der Todorow anscheinend gekannt hat. Andropow kommt Rebus’ Interesse wenig gelegen und versucht ihn loszuwerden. weiterlesen »


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Cover zu “Alabama Moon” © DresslerSo manche Eltern werden das Problem kennen: Als Kind hat man bestimmte Bücher geliebt, die man dann später mit seinen eigenen Kindern teilen will. Doch diese finden das meistens alles andere als cool. Im Folgenden habe ich eine Lösung für alle die sich früher in den Geschichten von Mark Twain oder Jack London verloren haben.

Der US-amerikanische Autor Watt Key hat diese Art von Abenteuer für Kinder in ein neues Gewand gepackt. Und das ist ihm in seinem Debüt “Alabama Moon” außerordentlich gut gelungen…

Der zehnjährige Moon Blake lebt mit seinem Vater seit er denken kann allein in den Wäldern Alabamas. Die Mutter ist gestorben und der Vater hat die Maxime niemandem etwas schuldig und v.a. vom Staat unabhängig  zu sein (später wird man erfahren, dass der Vater in Vietnam war und dem Staat daher nicht mehr traut). Und so leben die beiden von dem, was die Natur ihnen bietet: sie stellen Fallen, ernten Gemüse und sammeln Beeren. weiterlesen »


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Cover zu “Die Haut, in der ich wohne” © Hoffmann und CampeDieses Buch hat nur 140 Seiten, doch diese paar Seiten haben es in sich. “Die Haut, in der ich wohne” des französischen Schriftstellers Thierry Jonquet fesselt einen, zusammen mit den Hauptcharakteren, und lässt einen auch nach dem Lesen nicht mehr frei.

Die Erzählweise, der Stil und damit auch die Spannung sind so verdichtet wie es einige von Jonquets Kollegen nicht mal auf 500 Seiten zustande bekommen. Kein Wunder also, dass Regisseur Pedro Almodóvar sich des Buches angenommen hat. Die Verfilmung mit dem Titel “Los Abrazos rotos” soll am 6. August 2009 in unsere Kinos kommen, in den Hauptrollen Penelope Cruz und Antonio Banderas.

Der Original-Titel des Buches lautet “Mygale“, was auf Deutsch “Vogelspinne” heißt. Diesen Namen trägt auch einer der Protagonisten. Einige Menschen spinnen ein Netz und schauen zu wie ihre Opfer sich hilflos darin verheddern. weiterlesen »


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Cover zu “Es war nicht Kolumbus” © MarebuchverlagMomentan sind ja alle Augen nach Amerika gerichtet, denn Barack Obama hat gestern sein Amt als 44. Präsident der USA angetreten. Bei den gestrigen Feierlichkeiten kam natürlich auch eins nicht zu kurz: der Nationalstolz. Etliche Male wurde der Mythos von der glorreichen Besiedlung des Landes heraufbeschworen. Ein Buch zeigt nun, dass genau dieser Mythos extrem lückenhaft ist.

Als der Journalist Tony Horwitz eine Reise nach New England machte um den berühmten Felsen in Plymouth zu bestaunen, an dem 1620 die Pilgerväter in der neuen Welt landeten, war er maßlos enttäuscht, denn der Felsen sah mehr aus wie eine “versteinerte Kartoffel”. Der Mythos begann in seinem Kopf zu schrumpfen und er fragte sich, was eigentlich vor Kolumbus und zwischen den Jahren 1492 und 1620 passiert war. So machte er sich auf diverse Recherche-Reisen und fand Erstaunliches heraus. Die Ergebnisse hat er nun in seinem Buch “Es war nicht Kolumbus” veröffentlicht. weiterlesen »


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Cover zu “Ruhm” © RowohltLange haben Literaturfreaks wie ich auf den neuen Roman von Daniel Kehlmann warten müssen. Und bereits im Vorfeld haben mich diverse negative Rezensionen geärgert bzw. abgeschreckt. Und, nach der Lektüre kann ich nur sagen: Das Buch ist wirklich klasse!

Und immer wieder wird er von Rezensenten mit Kehlmanns Weltbestseller “Die Vermessung der Welt” verglichen, als ob Schriftsteller am Fließband Einheitsgrößen produzieren würden. Das tun schon genug seiner Kollegen… Um so erfrischender ist es zu sehen, dass es heute immer noch Autoren wie Kehlmann gibt, die künstlerisch mit der Sprache und der Geschichte experimentieren und versuchen ihre Stile zu variieren.

Und das tut er in seinem neuesten Werk “Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten“: experimentieren und variieren. Eine eigentliche Handlung gibt es nicht. Es sind, wie der Titel schon sagt, neun Geschichten, die auf das Geschickteste miteinander verwoben sind. Wie in einem Spinnennetz hängen die Charaktere, sind fern voneinander und meist doch verflochten. Es gibt im Grunde nur zwei Dinge, die wie Leitmotive funktionieren: der Schriftsteller Leo Richter und ein Handy. weiterlesen »


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Cover zu “Die Pendragon-Legende” © dtvBereits vor rund 80 Jahren hat der ungarische Autor Antal Szerb, das geschrieben, was heute aus der Feder von Autoren wie Umberto Eco stammen könnte. Lange war “Die Pendragon-Legende” vergessen und fristete ihr Dasein in den hintersten Regalen irgendwelcher Antiquariate. Doch in den letzten Jahren hat der Deutsche Taschenbuch Verlag die Werke von Szerb überraschenderweise wiederentdeckt und neu aufgelegt.

Eines meiner Lieblingsbücher von ihm ist “Die Pendragon-Legende“. Und obwohl bereits 1934 erschienen, kann es locker mit so manchen heutigen Mystery-Werken mithalten. Dieses Buch kann man denke ich, ohne Übertreibung, zu den Anfängen des Genres zählen. Antal Szerb hat seinen ganz eigenen Stil geschaffen und wäre mit Sicherheit berühmt geworden, hätte man ihn nicht 1945 im KZ ermordet…

János Bátky, ein ungarischer Gelehrter und absoluter Büchernarr, lernt durch Zufall in England den Earl von Gwynedd, Owen Pendragon, kennen. Die beiden teilen ihre Vorliebe für die Mystiker des 17. Jahrhunderts und so lädt der Earl Bátky auf sein Schloss nach Wales ein. Kurz vor der Abreise erhält dieser noch ein Warnung: Auf Pendragons Schloss soll es nicht mit rechten Dingen zugehen und auch der Earl selbst soll mysteriöse Experimente an unbekannten Tieren machen und diese sogar nach ihren Tod wieder zum Leben erwecken… weiterlesen »


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