Büchervielfalt

Für Leseratten & alle die lesen können
 


Archiv: Klassiker

Den meisten wird der Autor A. A. Milne nur von einem der beliebtesten Kinderbuch-Helden überhaupt bekannt vorkommen: er ist der Vater von Winnie the Pooh, den Deutschen bekannter als Pu der Bär. Doch Milne kann auch anders. In seinem einzigen Krimi, den er jemals geschrieben hat, beweist er seinen Facettenreichtum.

Cover zu “Das Geheimnis des roten Hauses” © FischerNach der Lektüre von “Das Geheimnis des roten Hauses” werden viele Krimi-Fans wahrscheinlich bedauern, dass es nur bei einem einzigen geblieben ist. Das Buch, bereits 1922 erschienen, gilt als absoluter Klassiker und Milne hat damit viele seiner Kollegen tief beeindruckt. Seit seiner Veröffentlichung ist dieses Werk immer wieder neu aufgelegt worden, v.a. in den USA und in Großbritannien. Nun zieht der Fischer Verlag auch in Deutschland mit einer Neuausgabe nach.

Beim heutigen Lesen muss man hier und da sich wohl an die Zeit der Veröffentlichung erinnern, denn der Täter ist leider schnell bekannt, da wir inzwischen mit diesen Denkmustern regelrecht überflutet werden. Doch diese Tatsache tut dem Lesespaß keinen Abbruch, denn den Protagonisten beim Lösen des Falls zuzusehen ist extrem spannend und unterhaltsam. weiterlesen »


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Am 19. Januar jährte sich der Tod eines der größten Schriftsteller aller Zeiten zum 200. Mal: Edgar Allan Poe. Seine Geschichten führen uns tief in unsere Seele. Poe war ein Meister im Ausleuchten des menschlichen Inneren, seiner Abgründe, Ängste, Einsamkeiten, aber auch, was wohl nur wenige wissen, des Humors.

Poe hat maßgeblich zur Entstehung der Genres Horror beigetragen, aber auch die Detektivgeschichten oder die Science Fiction auf den Weg gebracht. Er ist mehr als nur blanker Grusel. Beim Lesen von Poe fühlen wir uns ertappt oder in unseren tiefsten Emotionen bestätigt. Er zeigt uns Aberglaube, Vorurteile und des Menschen Urängste auf. Doch Poe war auch ein brillanter Satiriker und Philosoph.

Endlich kann man sich von seinem breiten Spektrum auf einmal überzeugen, denn pünktlich zum Poe-Jahr hat der Insel-Verlag eine vier-bändige Sammlung all seiner Kurzgeschichten auf den Markt gebracht, die, und das muss man hier extra betonen, zusätzlich zum tollen Inhalt noch unschlagbar günstig ist. Für die über 1.500 Seiten zahlt man gerade mal 19.90 Euro! Und das bei solch einem Klassiker! Damit also gleich zu Beginn meine uneingeschränkte Kaufempfehlung… ;-) weiterlesen »


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Cover zu “Die Pendragon-Legende” © dtvBereits vor rund 80 Jahren hat der ungarische Autor Antal Szerb, das geschrieben, was heute aus der Feder von Autoren wie Umberto Eco stammen könnte. Lange war “Die Pendragon-Legende” vergessen und fristete ihr Dasein in den hintersten Regalen irgendwelcher Antiquariate. Doch in den letzten Jahren hat der Deutsche Taschenbuch Verlag die Werke von Szerb überraschenderweise wiederentdeckt und neu aufgelegt.

Eines meiner Lieblingsbücher von ihm ist “Die Pendragon-Legende“. Und obwohl bereits 1934 erschienen, kann es locker mit so manchen heutigen Mystery-Werken mithalten. Dieses Buch kann man denke ich, ohne Übertreibung, zu den Anfängen des Genres zählen. Antal Szerb hat seinen ganz eigenen Stil geschaffen und wäre mit Sicherheit berühmt geworden, hätte man ihn nicht 1945 im KZ ermordet…

János Bátky, ein ungarischer Gelehrter und absoluter Büchernarr, lernt durch Zufall in England den Earl von Gwynedd, Owen Pendragon, kennen. Die beiden teilen ihre Vorliebe für die Mystiker des 17. Jahrhunderts und so lädt der Earl Bátky auf sein Schloss nach Wales ein. Kurz vor der Abreise erhält dieser noch ein Warnung: Auf Pendragons Schloss soll es nicht mit rechten Dingen zugehen und auch der Earl selbst soll mysteriöse Experimente an unbekannten Tieren machen und diese sogar nach ihren Tod wieder zum Leben erwecken… weiterlesen »


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Cover zur Neuauflage von “Die Dschungelbücher” © Boje VerlagJeder hat sie schon einmal gehört: die Geschichten um Mowgli, Baloo oder Bagheera. Die meisten kennen sie wohl aus dem Disney-Film. Doch das Original-Buch hat so einiges mehr zu bieten. Nun sind “Die Dschungelbücher” in einer wirklich wunderschönen Neuauflage wieder erschienen. Grund genug diesen Klassiker mal wieder zu lesen.

Von der disneyhaften “Ruhe und Gemütlichkeit” ist im Original wenig zu spüren. Es ist wild, es ist Leben und Überleben im Dschungel, es ist das Zusammenprallen des “Wilden” mit der “Zivilisation”. Gleichzeitig hat man den Dschungel wahrscheinlich in noch nie so schillernden, drastischen und faszinierenden Bildern gesehen wie Kipling sie zu zeichnen verstand. weiterlesen »


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Alle paar Jubeljahre erinnert sich mal wieder ein Regisseur an Thomas Manns Jahrhundertroman “Buddenbrooks – Verfall einer Familie”. Dann wird er verfilmt und rückt so den Menschen wieder ins Gedächtnis. So auch dieses Jahr…

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft kommt die Romanverfilmung von Heinrich Breloer mit Armin Müller-Stahl in der Hauptrolle in die Kinos. Kommerz könnte man da nun schreien… Aber ich denke in diesem Fall ist es anders, denn Heinrich Breloer ist ein absoluter Liebhaber von Thomas Mann und seiner Sippe. Vor ein paar Jahren hat er uns bereits den wunderbaren Fernsehmehrteiler “Die Manns” beschert (hier: Armin Müller-Stahl als Thomas Mann selbst). Und bereits damals hatte er angekündigt Manns Romane verfilmen zu wollen. Jetzt ist es also soweit und wir können uns Weihnachten mal, statt den üblichen Disney-Schmonzetten, einem Klassiker widmen. Grund genug das Buch hier einmal vorzustellen… weiterlesen »


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Cover zu “Zwölf Geschenke für den Weihnachtsmann” © OetingerHeute möchte ich euch mal mein Lieblingskinderbuch zu Weihnachten vorstellen. Schon als ich klein war, musste meine Mutter, kaum war es Adventszeit, dieses Buch hervorholen und mir immer und immer wieder vorlesen. Und selbst als ich dann selber lesen konnte, hat mich das Buch noch lange in der Zeit vor Weihnachten begleitet: “Zwölf Geschenke für den Weihnachtsmann” vom finnischen Autor und Illustrator Mauri Kunnas.

Allein schon die Bilder unterhalten einen lange, denn sie sind voller kleiner Details, die man alle erst einmal entdecken muss. Und auch die Geschichte überzeugt: Sie ist absolut sympathisch und wunderschön und hier und da mit einer kleinen Prise Humor versehen. weiterlesen »


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Cover zu “Die programmierten Musen” © Bastei LübbeBeim Namen Fritz Leiber dürfte bei so manchen Science-Fiction- und Fantasy-Fans das Herz höher schlagen. Nicht umsonst gilt er als einer der Väter des modernen Horror und des Fantasygenres. Neulich habe ich also mal wieder in meinem Bücherregal, besser in dem meines Freundes ;-), gekramt und einen echten Klassiker herausgefischt: “Die programmierten Musen” eben von Fritz Leiber.

In seinem Roman erzählt er die Geschichte des „Gesellen-Autoren“ Gaspard de la Nuit, der in einen Konflikt globalen Ausmaßes hineingezogen wird. Mit seinem Roboter-Kollegen Zane Gort erlebt er den Streik der Autoren, die sich weigern, die Wortmaschinen weiter zu pflegen. Autoren sind die Mechaniker gewaltiger Maschinen geworden, die im Auftrag mächtiger Verlage „Wortschmalz“ herstellen.

„Wortschmalz“ werden die Geschichten genannt, die ohne tiefe Bedeutung hypnotische und emotionale Wirkung bei dem Auslösen, der diese Geschichten liest. Da kein vergangener Autor in der Lage war, mit den Wortmaschinen gleichzuziehen, wenn es um bedeutungslose, triviale Literatur ging, wurden die Autoren kurzerhand zu den Handlagern der Wortschmalz-Maschinen. weiterlesen »


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Das absurde Theater gehört für mich persönlich zu den faszinierendsten und irgendwie auch wahrhaftigsten Spielformen auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Und Samuel Beckett ist wohl unumstritten der Meister des Absurden. Er beschreibt die Sinnlosigkeit der Welt auf eine tragisch-komische Weise, die (zum Glück) einmalig ist.

Das Theaterstück, das seinen Ruhm als Schriftsteller begründete und wohl auch sein berühmtestes ist, ist mit Sicherheit “Warten auf Godot”. Der Titel des Stücks ist inzwischen sogar zu einem geflügelten Wort in unserem täglichen Sprachgebrauch geworden. Beschreibt es doch auf geniale Weise die zutiefst menschliche Eigenschaft des permanenten und meist sinnlosen Wartens auf irgendetwas. weiterlesen »


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Cover zu “Rendezvous mit Rama”Neulich fiel mir mal wieder ein echter Science-Fiction-Klassiker aus Zufall in die Hände. Der Auftakt zur gleichnamigen Buchreihe “Rendezvous mit Rama” (Titel der Neuauflage, ursprünglich: “Rendezvous mit 31/439″) vom Meister der Hard-Sci-Fi Arthur C. Clarke begeistert vor allem durch seine Zeitlosigkeit, seinen klaren Schreibstil und seine deutlichen Bilder.

Dieser erste Teil ist wirklich genial! Doch, wie das häufiger so ist, die Nachfolger fallen dann etwas mau aus. In diesem Fall kann man das aber dem Autor nur bedingt vorwerfen, da nach dem ersten Buch A.C. Clarke an einer schweren Krankheit litt und diese nur knapp überlebte. Danach ließ er andere Autoren in seinem Auftrag für ihn schreiben. Und natürlich mussten auch kommerzielle Fortsetzungen zu “Rendezvous mit Rama” her, die vom Autor eigentlich nicht geplant waren.

Teile 2-4 sind deshalb so wenig gelungen, da sie den Ansatz von Clarke selbst ignorieren. “Rendezvous mit Rama” sollte eine bewusste Rückkehr zur Wissenschaft in der Science-Fiction sein und somit ein Gegenstück zu den Seifenopern der moderneren Formen des Genres. weiterlesen »


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DAS Kultbuch von Hunter S. Thompson ist wohl “Fear and Loathing in Las Vegas” (“Angst und Schrecken in Las Vegas”). Und wohl die meisten kennen auch den gleichnamigen, kongenialen Film von Terry Gilliam (Ex-Monty-Python) mit Johnny Depp und Benicio del Toro, beide enge Freunde von Thompson, in den Hauptrollen. Doch, wer dieses Buch als einen reinen Drogentrip betrachtet, hat Hunter S. Thompson nicht verstanden…

Raoul Duke (Alter Ego von Thompson selbst) ist Sportjournalist und fährt zusammen mit seinem Anwalt Dr. Gonzo zu einer Berichterstattung des Off-Road-Rennens Mint400 in der Wüste von Las Vegas. Doch die Arbeit steht für die beiden nicht wirklich im Vordergrund. Mit einem guten Reiseproviant an Drogen und Alkohol ausgestattet stürzen sie sich in einen verrückten Trip, der für Duke zu einer reinen Hölle aus Fantasie und Paranoia werden wird. weiterlesen »


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