Büchervielfalt

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Archiv: Autoren

Was für eine tolle Entscheidung! Nachdem der “deutsche Literaturoscar”, der Georg-Büchner-Preis, in den letzten Jahren immer mehr in den Dschungel des Literatur-Kommerzes abdriftete, haben sie sich in diesem Jahr endlich mal wieder für einen wirklichen Künstler entschieden. Nur wenigen wird wohl der Name Walter Kappacher ein Begriff sein, denn er hat ohne groß auf die Ego-Pauke zu hauen nach und nach ein großes Werk geschaffen.

Lesen © Flickr/ striaticEr ist einer dieser leisen Schriftsteller, von denen man fast glauben könnte, sie seien vom Aussterben bedroht. In erster Linie nur für sich hat sich der 70-jährige Walter Kappacher so gut es eben ging aus dem Literaturbetrieb herausgehalten und versucht seiner Berufung, dem Schreiben, nachzugehen.

Der nur wenigen bekannte Autor aus Obertrum bei Salzburg hat zunächst von den verschiedensten Jobs gelebt. Ab 1965 veröffentlichte er einige Kurzgeschichten, bevor 1973 sein erster Roman “Nur fliegen ist schöner” erschien. Ab 1978 beschloss er seinen aktuellen Job zu kündigen und nur noch von der Schriftstellerei zu leben. weiterlesen »


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Dieses Jahr geht der Lion-Feuchtwanger-Preis der Berliner Akademie der Künste an Reinhard Jirgl. Der 1953 geborene Schriftsteller lebt in Berlin als freier Autor und ist seit 2006 Mitglied der Akademie der Künste im Bereich Literatur.

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Gestern jährte sich der Todestag eines der bekanntesten Krimi-Autoren zum 50. Mal: Am 26. März 1959 starb Raymond Chandler einsam und allein in einem Nest in Kalifornien. Sein Tod war wohl genauso launisch wie Chandlers Leben selbst.

Raymond Chandler - Vater Philip MarlowesAls er beschloss Schriftsteller zu werden, hatte Raymond Chandler schon fast zwei Drittel seines Lebens hinter sich. Aber was für Jahre! Chandler war und blieb immer ein Suchender, nach sich selbst, nach seinen Träumen, nach seinem Weg. Gefunden hat der Vater des legendären Philip Marlowe ihn wohl nie so richtig.

In Chicago geboren, nahm ihn seine Mutter, nachdem sein Vater die Familie verlassen hatte, mit nach England. Dort wuchs der junge Raymond auf, dort machte er auch seinen Abschluss am College. Schon damals wollte er Schriftsteller werden, wollte schreiben. Er verfasste ein paar kitschige Gedichte und scheiterte kläglich im Versuch Journalist zu werden. In Paris besuchte er eine Handelsschule und kehrte danach in die USA zurück. Geschickt und mit etwas Glück manövrierte sich Chandler zum Posten des Vize-Chefs eines Öl-Konzerns.

Mit 44 Jahren verlor er diesen Job aufgrund des Alkohols. Nun wollte er also wirklich nur noch schreiben. Wieder durch eine gehörige Portion Glück, aber auch jede Menge Talent, kam er gleich in einem der größten Pulp Magazinen, Black Mask, unter. Sechs Jahre später im Jahr 1939 war es dann soweit: Chandlers erster Roman “The Big Sleep” wurde veröffentlicht. Der melancholische und eigene Privatdetektiv Philip Marlowe war geboren. Die große Zeit des Film Noir brach an und Marlowe sollte einer ihrer bedeutendsten “Helden” werden. weiterlesen »


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Biographie John Updike © RowohltDie Nachricht kam plötzlich: Gestern verkündete der Verlag des berühmten US-Schriftstellers John Updike, dass dieser im Alter von 76 Jahren dem Lungenkrebs erlag. In seinem Leben veröffentlichte Updike über 50 Bücher: Romane, Gedichtbände, Essay- und Erzählungssammlungen.

Immer wieder war er heißer Favorit für den Literaturnobelpreis, den er nun nie bekommen wird. Er gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der amerikanischen Nachkriegsliteratur. In seinen vielschichtigen Werken machte er sich zum Chronisten des Lebensstils einer ganzen Nation. Seine Themen reichten von Scheidungen, Abenteuern, Sex, Emanzipation, Gesellschaftskritik bis hin zu Baseball oder dem Kleinstadtleben in den USA.

Immer wieder legte Updike in seinen Werken auch sein eigenes Leben schonungslos offen: sein Heranwachsen in ärmlichen Verhältnissen in einem Kaff in Pennsylvania, die Beziehung der Eltern, sein eigenes Verhältnis zu Frauen oder seine Einstellung zum Kleinstadt- bzw. Landleben, dem er selbst fast immer treu blieb. weiterlesen »


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Er gehört wohl nicht nur in meinen Augen zu den bedeutendsten Dramatikern und Autoren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Am 9. Januar wäre Heiner Müller 80 Jahre alt geworden.

1929 wurde er als Reimund Heiner Müller in Eppendorf in Sachsen geboren. Über die erste Zeit seines Lebens ist nicht so viel bekannt. Sicher ist nur, dass Politik für ihn relativ früh bereits eine große Rolle gespielt hat, denn bereits 1946 tritt er in die SPD ein, die sich kurz darauf mit der KPD zur SED vereinigte. Doch schon bald wird der noch junge Müller wieder aus der Partei ausgeschlossen, da er sich kaum engagierte und auch seine Mitgliedsbeiträge nicht mehr zahlte. ;-) weiterlesen »


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Am Dienstag erlag der Autor Michael Crichton einem schweren Krebsleiden, das er bis zuletzt vor der Öffentlichkeit geheim gehalten hatte. Daher waren wohl einige Fans weltweit zutiefst geschockt, denn Crichton war einer der erfolgreichsten Schriftsteller unserer Zeit.

Ich muss sagen, ich war nie ein Freund der Geschichten von Crichton, aber dennoch muss man seine Lebensleistung anerkennen, denn er hat es geschafft Millionen Menschen auf der Welt in den Bann seiner Geschichten zu ziehen. Weltweit wurden von seinen Büchern über hundert Millionen Exemplare verkauft und die Hälfte seiner 26 Bücher wurde im Laufe der Zeit verfilmt. Und dennoch wussten wohl nur wenige, dass der Vater von Büchern wie “Jurassic Park” oder “Beute” auch der Erfinder der Serie “Emergency Room” (ER) war. weiterlesen »


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Same pocedure as every year… Alle Jahre wieder wird er vergeben: Der Nobelpreis. Und jedes Jahr ist es doch wieder eine spannende Angelegenheit. Der diesjährige Literaturnobelpreis ging also an den kosmopolitischen Schriftsteller Jean-Marie Gustave Le Clézio. Doch, sind wir mal ganz ehrlich, bis zum gestrigen Tage kannten ihn wohl nur wenige…

Cover zu Le Clézios Roman “Wüste”Ich muss sagen, ich habe mich ziemlich gefreut. Ich kannte ihn auch nicht, aber habe mir antürlich gleich mal ein paar Auszüge aus seinem Werk besorgt und muss sagen, literarisch und sprachlich wirklich klasse. Zudem freue ich mich immer wieder, wenn Leute diesen Preis bekommen, die ihn auch wirklich “brauchen” können. Ich gönne die mediale Aufmerksamkeit und die eine Million Euro Preisgeld eher jemandem, der sein Leben lang hart für sein Werk und die Literatur gearbeitet hat und vielleicht gerade so ganz gut davon leben konnte, als vielleicht einem Kenneth Roth oder einem John Updike, die es einfach nicht mehr nötig haben. Diese sollten es dann so machen wie Sartre und ihn ablehnen, damit unbekanntere Autoren die Chance haben gefördert werden zu können. weiterlesen »


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David Foster WallaceGestern wurde es auch hierzulande bekannt: Der US-amerikanische Schrifsteller David Foster Wallace hat sich am Freitag in seinem Haus erhängt. Mit nur 46 Jahren entschied sich einer der besten und kritischsten Schriftsteller unserer Zeit den Kampf gegen die langen Depressionen aufzugeben.

Er war ein sensibler Beobachter und ein gnadenloser Kritiker unseres westlichen, kapitalistischen Systems und klar ist, durch seinen Selbstmord hat er sich selbst ungewollt zu einer dieser kommerziellen Ikonen stilisiert. Denn schon stürzen sich Kritiker und Leute in glühenden Nachrufen auf ihn. Sie nennen ihn in einem Atemzug mit Namen wie Shakespeare oder James Joyce. Doch, die traurige Wahrheit ist wohl, dass viele dieser Rezensenten und Journalisten garantiert noch nie etwas von David Foster Wallace gelesen haben… Denn, wer hat in den letzten Jahren hierzulande schon von ihm gesprochen? weiterlesen »


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George Orwell führt ein Blog…

Autor: Nina
abgelegt in: Autoren

Was?! Werdet ihr euch jetzt vielleicht denken, aber ihr habt richtig gelesen. Und obwohl Orwell tot ist, ist er immer noch aktuell und vor allem up to date. ;-) Jeden Tag bekommt man einen kleinen Tagebuch-Eintrag des Autors von “1984” oder “Animal Farm” zu lesen.

Und das auf den Tag genau, wie Orwell selbst es vor genau 70 Jahren geschrieben hat. Veröffentlicht werden sie von den Leuten des “Orwell Prize“, eine Auszeichnung, die jedes Jahr an politische Schriftsteller verliehen wird.

Orwell war ein relativ akribischer Tagebuchführer. Er hat sich bemüht jeden Tag etwas zu schreiben und sei es auch nur eine kleine Randnotiz. Vom 9. August an können wir nun selbst in Orwells kleine private Erlebnisse eintauchen. Er schrieb die Einträge von 1938 bis 1942, und so lange wird das Blog, also von 2008 bis 2012, auch laufen. weiterlesen »


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Cover zu “Historische Serienmörder”Für Liebhaber von Historischem, alten Krimigeschichten oder obskuren Schauer- und Gruselgeschichten, habe ich heute einen besonderen Tipp: Bücher aus dem Verlag Kirchschlager. Der Historiker und Schriftsteller Michael Kirchschlager hatte 2001 die Idee zu einem Fachverlag für historische Kriminalliteratur.

Seitdem bekommt das kleineFamilenunternehmen stetig immer neue Fans und gilt als Insider-Tipp. Denn Kirchschlager befasst sich unter anderem viel mit wahren Fällen historischer Täter. So hat er ein Lexikon über “Historische Serienmörder” verfasst, in dem, nach einem Essay, der einen interessanten Einblick in den Geist eines Serientäters liefert, näher auf einzelne Killer eingegangen wird. Wichtig ist auch, dass hier unterhaltsam und aufschlussreich nicht nur mit Brutalitäten um sich geschmissen wird, sondern auch das jeweilige kulturelle und soziale Milieu näher beleuchtet wird. weiterlesen »


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