Büchervielfalt

Für Leseratten & alle die lesen können
 


Elizabeth George: Am Ende war die Tat

Autor: Nina
abgelegt in: Drama

Mit ihrem Roman „Am Ende war die Tat“ tritt Elizabeth George heraus aus der üblichen Schilderung der Ereignisse um Inspektor Lynley und Sergeant Havers und schildert die düsteren Lebensumstände von Joel, dem Jungen, der für den Tod von Lynleys Frau und ihrem ungeborenen Baby verantwortlich ist.


Elizabeth George wagte sich mit diesem Roman auf ein neues Terrain. Ihr Buch kann nicht als Krimi bezeichnet werden, es handelt sich vielmehr um eine ernste Milieustudie, die eine starke Betroffenheit beim Leser hervorruft und nicht nur gesellschaftliche Abgründe aufzeigt, sondern auch die Nähe zwischen einem Leben in der guten Gesellschaft und dem der sozialen Verlierer.

Die Handlung

Der Roman ist bestimmt von einer einzigen Frage: Was hat den erst zwölfjährigen Joel Campbell zum Mord an der schwangeren Lady Helen getrieben? Die Autorin geht in der Handlung dieser Frage auf den Grund.

Am Anfang gibt es sie noch – die Hoffnung auf ein besseres Leben. Gloria Campbell verspricht es ihren Enkeln, nur um sie dann zu ihrer Tochter Kendra abzuschieben und alleine nach Jamaika zu reisen, mit der leeren Versprechung, die Kinder irgendwann nachkommen zu lassen. weiterlesen »


„Mephisto“ vom Schriftsteller Klaus Mann ist einer der großen Romane der deutschen Literatur. Eine beeindruckende Geschichte über einen Schauspieler, der aus Karrieregründen zum Spielball der diktatorischen Machthaber wird.


Schriftsteller Klaus Mann war eines der Kinder des berühmten Schriftstellers Thomas Mann und Neffe von Heinrich Mann. Er erlebte das Entstehen und Scheitern der Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und die frühe Nachkriegszeit. Er starb 1949 im Alter von nur 42 Jahren an einer Überdosis Schlaftabletten.

Im Roman „Mephisto“ zeigt der Schriftsteller exemplarisch die Verstrickung eines Künstlers und Mitläufers im Dritten Reich.

Der Teufelspakt des Hendrik Höfgen

Der Beginn: Hauptfigur Hendrik Höfgen befindet sich auf dem Höhepunkt des Erfolges. Er ist ein gefragter Schauspieler und wird von einem der mächtigsten Männer der Regierung protegiert, der sich auf einer pompösen Geburtstagsfeier selbst huldigt. weiterlesen »


Luca Di Fulvio hat eine etwas andere Familiengeschichte geschrieben. „Der Junge, der Träume schenkte“ begeistert als gutes Weihnachtsgeschenk.

„Der Junge, der Träume schenkte“ ist die Geschichte des kleinen Natale, der mit seiner Mutter, Anfang des 20. Jahrhunderts, von Italien nach Amerika ausgewandert ist. In Amerika angekommen wird das Leben der zwei jedoch zunächst nicht besser, denn sie werden mit einem New York konfrontiert, in denen die Gangs regieren. So sind Armut und Gewalt an der Tagesordnung. Luca Di Fulvio hat eine Familiengeschichte geschrieben, die von den Jahren vor der Emigration, bis Natale ein junger Mann ist, reicht. Das fast 800 Seiten lange Buch, ist eine gute Mischung aus Drama und Liebesgeschichte, die perfekt für die kalten Tage geeignet ist.

Eine Familiengeschichte von Luca Di Fulvio

Die junge Italienerin Cetta wird mit 14 Jahren in Italien vergewaltigt. Aus der Vergewaltigung ist der Sohn, den sie auf den  Namen Natale tauft, entstanden. Als dieser 8 Monate ist, beschließt sie mit ihm im Dezember 1908 auszuwandern und im Land der unbegrenzten Möglichkeiten von vorne zu beginnen. Sie machen sich mit dem Schiff auf den Weg nach Amerika. Doch schon auf der Schiffsreise muss Cetta ihren Körper an den Kapitän verkaufen, um ihre Überfahrt überhaupt zu bezahlen. In Amerika angekommen wird der Name Natale von der Behörde kurzerhand in Christmas umgeändert. Ohne Geld und ohne Sprachkenntnisse beginnt die junge Mutter als Prostituierte zu arbeiten, während ihr Ziel weiterhin bleibt, ihrem Sohn einmal ein besseres Leben zu ermöglichen. weiterlesen »


Das Jugendbuch von Dolf Verroen „Wie schön weiß ich bin“ behandelt auf unkonventionelle Art und Weise das Thema Rassismus während der Kolonialzeit.

Der niederländische Schriftsteller, Dolf Verroen, der für „Wie schön weiß ich bin“, zu Recht mit dem „Deutschen Jugendliteraturpreis“ und dem „Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendliteratur“ ausgezeichnet wurde, befasst sich in seinem Buch mit dem Thema Rassismus in der Kolonialzeit, wie es bisher kein anderer Autor, zumindest nicht für Kinder und Jugendliche, getan hat. Verroen lässt in seinem Buch, das irgendwann im 19. Jahrhundert im heutigen Surinam spielt, das kleine Mädchen Maria in tagebuchähnlichen Einträgen, zu Wort kommen.

„Wie schön weiß ich bin“ – Ein Sklave zum 12. Geburtstag

Maria feiert ihren 12. Geburtstag. Sie bekommt viele Geschenke. Von der Mutter bekommt sie eine Halskette, von den Großeltern eine Bibel, von Tante Erda gibt es eine „Fast-Schon-Große-Dame-Handtasche“, doch das Beste von allen Geschenken bekommt sie von ihrem Vater. Es wird von vier Sklaven in einer Terrine mit Deckel hereingetragen. In der Terrine sitzt ein „kleines Menschlein.“ „Das ist Koko, sagte Papa. Ein kleiner Sklave für unsere Maria. Von Tante Elisabeth bekam ich eine kleine Peitsche. Sie war leider etwas zu groß für die Handtasche. Schade.” Maria ist nun die Besitzerin des Jungen und kann mit ihm machen was sie will. Weckt er sie ausversehen, schlägt sie ihn. Fällt einer anderen Sklavin ein Stück Kuchen runter, kann Koko es wie ein Hund auflecken. Sowieso ist Koko „dumm, dumm, dumm“, weil er nicht weiß wo er geboren ist. Nach einiger Zeit wird Koko Maria zu langweilig und sie tauscht ihn aus, gegen ein Sklavenmädchen.
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