Büchervielfalt

Für Leseratten & alle die lesen können
 


Mit “Der Judas-Schrein” ist dem österreichischen Autor Andreas Gruber ein Buch gelungen, das einen wie eine Flutwelle in dunkle Abgründe mitreißt. Und das mitten im beschaulichen Gebirge Österreichs.

Cover zu “Der Judas-Schrein” © FestaDoch, wo andere Bergdörfer von Touristen bevölkert sind, gibt es auch diejenigen, die am liebsten nichts mit der Außenwelt zu tun haben möchten. Dort leben eigensinnige Leute in einer eingeschworenen Gemeinschaft, in die niemand so leicht eindringen, aber ebenfalls auch nicht so leicht ausbrechen kann.

Grein ist solch ein Ort. Und das Unheil kriecht auf leisen Sohlen… Grein ist aber auch der ehemalige Heimatort des Wiener Kommissars Alex Körner. Als er 14 Jahre alt war, musste er mit ansehen, wie seine Eltern grausam verbrannten. Seit 27 Jahren hat er daher das Dorf nicht mehr betreten und auch nach Möglichkeit einen weiten Bogen darum gemacht. Doch nun wird eine Leiche in Grein gefunden und Körner muss ermitteln.

Das 14-jährige Mädchen wird genau an ihrem Geburtstag tot aufgefunden. Alles und jeder ist verdächtig und auch der Tod selbst ist nicht gerade üblich: Scheinbar wurde das Rückrat des Mädchens von innen heraus zerfetzt. Wellen des Misstrauens schwappen den Ermittlern entgegen, genauso wie der strömende Regen, der sich ständig über Grein ergießt. Doch Körner steckt bald noch mehr im Morast: weiterlesen »


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Gestern habe ich es euch ja bereits berichtet: Dieses Jahr ging der Friedrich-Glauser-Preis an die Autorin Gisa Klönne. Grund genug ihren prämierten Krimi “Nacht ohne Schatten” einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. ;-)

Cover zu “Nacht ohne Schatten” © UllsteinBereits zum dritten Mal dürfen die Kommissare Judith Krieger und Manni Korzilius nun ermitteln und auch dieser Fall hat es natürlich mal wieder in sich: An einem ungewöhnlich warmen Tag im Januar wird die Leiche eines eigentlich eher unscheinbaren S-Bahn-Fahrers an einer fast menschenleeren Endstation in einem Gewerbegebiet gefunden. Kurz darauf geht eine nahegelegene Pizzeria in Flammen auf, in deren Keller eine fast tote Frau gefunden wird. Sie wurde als Zwangsprostituierte unter grausamen Bedingungen festgehalten.

Als es dann auch noch in einem alten Fabrikgebäude nahe dem S-Bahnhof, das Künstlerateliers beherbergt, brennt, stehen die Ermittler vor einem noch größeren Rätsel. Alles scheint keinen Zusammenhang zu ergeben… Verdächtig sind sowohl Künstler, als auch das Rotlichtmilieu… weiterlesen »


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Was bringt einen Deutschen dazu seine Krimis in Finnland anzusiedeln? Bei Jan Costin Wagner ist dies ganz einfach: Finnland ist seine Wahlheimat und so lässt ihn wohl die Liebe zu diesem Land in die skandinavische Erzähltradition einsteigen. Wobei Finnland als Schauplatz wohl auch besser zu seinen düsteren und eher ruhigen Krimis passt.

Cover zu “Im Winter der Löwen” © EichbornSchon zum dritten Mal lässt Wagner nun den jungen Kommissar Kimmo Joentaa ermitteln und es wird wohl auch noch Stoff für einen vierten Roman geben. Joentaas Frau ist viel zu früh an Krebs gestorben und so fristet der geniale und vor allem intuitive Ermittler ein Dasein zwischen  Einsamkeit und Melancholie. Wie überbrückt man die Zeit von Dienstende zu Dienstbeginn?

Im Winter der Löwen” ist es kurz vor Weihnachten. Wie immer seit dem Tod seiner Frau will sich Joentaa allein mit einer Flasche Milch und einer Flasche Wodka zuhause verkriechen, doch erstens kommt es anders und zweitens… Sein Gerichtsmediziner wird tot aufgefunden und einen Tag später ein Puppenbauer für Dummies. Wo ist der Zusammenhang? Als dann noch der berühmteste Talkshow-Master des Landes nur knapp einem Anschlag entkommt, wird klar, dass die drei vor wenigen Tagen noch zusammen in einer Sendung saßen und über “Die Gesichter des Todes” plauderten. weiterlesen »


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Nachdem das erste Buch des Kölner Autors Volker Kutscher, “Der nasse Fisch”, sich zum Verkaufsschlager mauserte, war es klar, dass Kommissar Gereon Rath ein zweites Mal ran muss. Auch diesmal verschlägt es in “Der stumme Tod”den eigenwilligen Kölner Ermittler in das Berlin Anfang der 1930er Jahre.

Cover zu “Der stumme Tod” © Kiepenheuer & WitschKlar, dass der Rheinländer Rath nicht so ganz mit der preußischen Mentalität zurecht kommt. Und dann soll er auch noch in Filmkreisen ermitteln… Wir befinden uns in den Anfängen des Films. Der Tonfilm läuft dem Stummfilm langsam den Rang ab und läutet ein neues Zeitalter ein, das jäh erschüttert wird: Die berühmte Schauspielerin Betty Winter ist tot! Am Set wurde sie von einem Scheinwerfer erschlagen. Und bald taucht auch noch eine zweite Leiche auf, deren Stimmbänder durchgeschnitten wurden.

Während Raths Berliner Kollegen den Beleuchter verdächtigen, beweist der Kölner mal wieder, dass er am besten allein arbeitet und führt seine Ermittlungen in eine ganz andere Richtung… Da gibt es die etwas elitären Filmfirmen und dann noch die Berliner Unterwelt. Und ganz nebenbei soll er noch dem damaligen Oberbürgermeister von Köln, Konrad Adenauer, die Haut retten… weiterlesen »


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Wissen ist Macht. Besonders in Zeiten wie diesen, wo bisher nur in der Science-Fiction existierende Motive wie der gläserne Mensch oder biometrische Daten nach und nach Realität werden. Wieder einmal hat Jeffrey Deaver die Zeichen der Zeit erkannt und lässt das Ermittler-Duo Rhyme und Sachs in “Der Täuscher” tief in diese Problematik eintauchen.

Cover zu “Der Täuscher” © BlanvaletSchon längst wissen die meisten Firmen mehr von uns als uns lieb ist. Dank Payback-Programmen und anderen Bonus-Karten wissen sie, was und wo wir kaufen. Unsere Kreditkarten sagen so einiges mehr über uns aus als nur das Kaufverhalten. Daten sind zu einem mächtigen und beliebten Handelsgut geworden und nicht nur Teil irgendwelcher Verschwörungstheorien. Eine Realität, vor der wir nicht mehr länger die Augen verschließen können und dürfen! Telekom und Lidl sind keine Einzelfälle!

Wie gerne habe ich da Romane, die auf unterhaltsame Weise auf Probleme wie diese aufmerksam machen. So erreichen die Infos auch Nachrichtenmuffel… Alt-Meister Jeffrey Deaver spinnt in “Der Täuscher” dieses Szenario noch weiter, obwohl soviel spinnen muss man da eigentlich nicht. Sagen wir, es gibt ein einziges Unternehmen, das all unsere Daten sammelt, auswertet und für diverse Zwecke verwendet. Klar, dass diese Daten in falschen Händen großes Unheil anrichten können. Man selbst wird Wachs in den Händen von jedem, der einfach unsere Daten und damit unsere offizielle Vergangenheit manipulieren kann.

Der fast komplett gelähmte Ermittler Lincoln Rhyme und seine Partnerin Amelia Sachs werden hier bereits in ihr achtes Abenteuer geschickt. Und diesmal betrifft es sie persönlich: Rhyme wuchs zusammen mit seinem Cousin Arthur auf. Die zwei waren wie Brüder bis sie sich im Streit trennten. Um so mehr schockiert es Rhyme als er eines Tages hört, dass Arthur des Mordes angeklagt ist. weiterlesen »


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Zunächst einmal muss ich mich mal wieder über die schlechte Verlagsarbeit beschweren, denn der Titel “Manisch” der Autorin Ruth Newman ist dermaßen schlecht ins Deutsche übertragen. Geht es nur mir so oder geben sich die Verlage immer weniger Mühe? Hauptsache schnell und kommerziell… Der Originaltitel “Twisted Wing” passt zum Buch wie die Faust aufs Auge, wohingegen der deutsche Titel fast nichts mit der Story gemein hat.

Cover zu “Manisch” © GoldmannSoviel zu meinem anfänglichen Ärger… ;-)Manisch” (ggrrr) ist der erste Roman der englischen Autorin Ruth Newman, was man dem Buch leider auch deutlich anmerkt. Jedoch sehe ich bei dieser Autorin durchaus Luft nach oben, viel Luft.

Das Buch, dessen Titel ich hier jetzt nicht wiederhole ;-) ,  lässt sich gut in einem Rutsch durchlesen, ist spannend und bringt einen eine Zeit lang auf anderen Gedanken. Man merkt nur immer wieder, dass die Autorin mehr könnte und ärgert sich über diverse Klischees.

Eine brutale Mordserie erschüttert Cambridge. Drei Studentinnen wurden grausamst abgeschlachtet. Bei der letzten Leiche findet der Detective Weathers ein extrem verstörtes und blutüberströmtes Paar, Olivia Corscadden und ihren Freund Nick. Olivia kann sich an nichts mehr erinnern, muss den Täter aber gesehen haben. Oder sind sie und Nick etwa die Täter? weiterlesen »


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Nach “Die Chemie des Todes” und “Kalte Asche” ist vor kurzem nun endlich der dritte Teil um den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter erschienen. Und nachdem ich die ersten beiden Teile gerne und in einem Rutsch durchgelesen hatte, musste natürlich auch Teil drei her.

Cover zu “Leichenblässe” © WunderlichLeichenblässe” nennt sich das gute Stück vom britischen Autor Simon Beckett und, was soll ich sagen, es ist David Hunter in Reinform. Nichts besonders Neues, aber auch nichts, was einem den Lesespaß vermiest.

Im letzten Teil gerade noch so mit dem Leben davon gekommen, sehnt sich Dr. David Hunter nach etwas Ruhe und neuer Muße. Daher kommt es ihm auch gerade recht, dass sein alter Mentor und Freund Tom Lieberman ihn in die USA einlädt, genauer gesagt auf die berühmte Body Farm in Knoxville, wo auf einem Freiluftgelände der Zerfall menschlicher Leichen studiert wird.

Doch irgendwie will er nicht auf andere Gedanken kommen. Während er sich irgendwie noch für seinen Job interessiert, hadert er aber im Allgemeinen mit seinem Tun. Die Hass-Liebe zu seinem Beruf verstärkt sich und er ist sich nicht sicher, ob er weitermachen soll. weiterlesen »


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Zum Glück hat der Fischer Verlag seine “Crime Classics” herausgebracht, denn sonst würde so mancher wirklich gute Krimi-Klassiker in den Regalen verstaubter Antiquariate in Vergessenheit geraten. In der neuen Ausgabe erwacht ein unterhaltsames und einfallsreiches Werk aus dem Jahre 1982 zu neuem Leben: “Abschied auf Englisch” von Peter Lovesey.

Cover zu “Abschied auf Englisch” © Fischer VerlagDer englische Titel sagt hier wie so oft mehr: “The False Inspector Dew“. Wer sich ein wenig mit englischen Krimis oder der kriminologischen Geschichte des Landes befasst, kennt den Namen Dew vielleicht. Jedenfalls ist diese reale Person kein Unbekannter. 1910 stellte Inspector Dew einst den Mörder Dr. Crippen, der zusammen mit seiner Geliebten seine Frau  an Bord eines Schiffes ermordet hatte.

Diese reale Begebenheit nimmt sich der Autor Peter Lovesey als Vorbild für sein Buch “Abschied auf Englisch” und spinnt darum eine fiktive Geschichte, die für die Leser unterhaltsamer nicht sein könnte.

Der Zahnarzt Walter Baranov ist extrem unglücklich in seiner Ehe. Seine Frau Lydia unterdrückt ihn, wo es nur geht, und scheiden lassen kann er sich auch nicht, da Lydia die mit dem Vermögen ist. Zudem schreiben wir das Jahr 1921 und für einen Mann wie Baranov würde eine Scheidung den totalen Ruin und Ehrverlust bedeuten. weiterlesen »


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Den meisten wird der Autor A. A. Milne nur von einem der beliebtesten Kinderbuch-Helden überhaupt bekannt vorkommen: er ist der Vater von Winnie the Pooh, den Deutschen bekannter als Pu der Bär. Doch Milne kann auch anders. In seinem einzigen Krimi, den er jemals geschrieben hat, beweist er seinen Facettenreichtum.

Cover zu “Das Geheimnis des roten Hauses” © FischerNach der Lektüre von “Das Geheimnis des roten Hauses” werden viele Krimi-Fans wahrscheinlich bedauern, dass es nur bei einem einzigen geblieben ist. Das Buch, bereits 1922 erschienen, gilt als absoluter Klassiker und Milne hat damit viele seiner Kollegen tief beeindruckt. Seit seiner Veröffentlichung ist dieses Werk immer wieder neu aufgelegt worden, v.a. in den USA und in Großbritannien. Nun zieht der Fischer Verlag auch in Deutschland mit einer Neuausgabe nach.

Beim heutigen Lesen muss man hier und da sich wohl an die Zeit der Veröffentlichung erinnern, denn der Täter ist leider schnell bekannt, da wir inzwischen mit diesen Denkmustern regelrecht überflutet werden. Doch diese Tatsache tut dem Lesespaß keinen Abbruch, denn den Protagonisten beim Lösen des Falls zuzusehen ist extrem spannend und unterhaltsam. weiterlesen »


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Cover zu “Ein Rest von Schuld” © ManhattanIn 17 Romanen in 20 Jahren sind wir zusammen mit Detective John Rebus durch dick und dünn gegangen und konnten ihm bei seinen Ermittlungen über die Schulter schauen. Nun ist es Zeit Abschied zu nehmen, denn sein Autor Ian Rankin schickt ihn in “Ein Rest von Schuld” in Rente.

Klar, dass John Rebus keine Lust auf eine Pensionierung hat, denn was ist er ohne seinen Job? Und so stürzt er sich voller Elan zusammen mit seiner Partnerin Siobhan Clarke in seinen letzten Fall:

Der russische Dichter Alexander Todorow wird in Edinburgh tot aufgefunden. Alles deutet zunächst auf einen Raubüberfall hin und die Polizei würde ihn gerne als solchen zu den Akten legen, doch Rebus hat Zweifel. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf den zwielichtigen Geschäftsmann Sergej Andropow, der Todorow anscheinend gekannt hat. Andropow kommt Rebus’ Interesse wenig gelegen und versucht ihn loszuwerden. weiterlesen »


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