Büchervielfalt

Für Leseratten & alle die lesen können
 


Archiv: Historische Romane

Cover zu “Der Winterkönig” © Rowohlt Tb.Jeder kennt die Legende von König Artus, von Merlin und Camelot. Seither existieren wurde sie bereits tausende Male interpretiert, ausgeschmückt und durch etliche Mühlen gedreht. Und so denkt man sich inzwischen bei jeder neuen Version: “Nicht schon wieder!” Jedoch mit seinen Artus-Chroniken schafft es Bernard Cornwell dem Stoff eine neue Dimension zu verleihen und sie ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Gut gemacht!

Britannien im 5. Jahrhundert: Die Zeit der Römer gehört langsam der Vergangenheit an und die alten heidnischen Götter müssen dem Christentum weichen. Und König Uther muss sein Land gegen die Sachsen verteidigen. Dringend muss ein Nachfolger her, doch als dieser geboren wird, stirbt der alte König. Das Kind, Mordred, ist definitiv noch zu jung um den Platz seines Vaters einzunehmen und so muss ein Vormund, ein Ersatz, für den König her. weiterlesen »


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Cover zu “Das Geheimnis des Kalligraphen” © HanserIn seinem aktuellen Buch “Das Geheimnis des Kalligraphen” zieht der deutsch-syrische Autor Rafik Schami mal wieder alle Register seiner Erzählkunst. Das Buch zieht einen tief in die Welt des Damaskus der 1950er Jahre. Wie auf einem arabischen Basar wird man von Eindrücken nur so überwältigt.

In Damaskus kocht die Gerüchteküche nur so über: Angeblich hat Nura, die schöne Frau des Kalligraphen Hamid Farsi diesen verlassen. Oder ist sie doch Opfer einer Entführung geworden? Waren die Feinde des Kalligraphen hinter ihr her?

Doch, was niemand weiß ist, dass Nura ein leidenschaftliches Verhältnis mit dem Gehilfen ihres Mannes Salman hatte. Sie fühlte sich von Hamid vernachlässigt, da dieser eine Kalligraphen-Schule eröffnen und dabei auch eine Reform der arabischen Sprache durchsetzen wollte. Allein darum dreht sich das Leben von Hamid. Doch gerät er dadurch mitten in eine politische Verschwörung. Welche Wahrheit ist nun die Richtige? Was ist u.a. mit Nura genau passiert? weiterlesen »


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Cover zu “Die Botschaft der Novizin” © LübbeGeht es euch nicht auch so wie mir? Man hat Romane aus dem Mittelalter mit ach so starken und emanzipierten Frauen irgendwie satt. Ist ja schön zu erwähnen, dass es die auch gab, doch meist kollidiert die entsprechende Zeit doch jäh mit unserer Vorstellung einer modernen Frau. Aber wir werden immer mehr damit überflutet: Und es ist immer dasselbe…

Wenn ich schon Titel lese, wie “Die Tochter des Würfelspielers”, “Die Spur der Hebamme”, “Die Hüterin” oder “Die Kalligraphin” werde ich mittlerweile wütend oder muss angesichts dieser Einfallslosigkeit lachen. Nichts dagegen, wenn jemandem das gefällt, aber wenn man es dann häufig liest, wird es irgendwann langweilig.

Nur selten konnten mich ein paar Bücher diesen Schlages positiv überraschen (z.B. “Die Henkerstochter” oder “Die letzte Hexe“). Und auch das Buch, das ich euch heute vorstellen möchte, fiel leider in diese Kategorie. “Die Botschaft der Novizin” von Peter Dempf handelt… Na, von was? Richtig, von einer starken und klugen Frau, die unter den Verhältnissen der Zeit leidet und dann einem großen Geheimnis auf die Spur kommt… Schon wieder!!! weiterlesen »


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Cover zu “Das Spiel des Puppenkönigs” © Droemer/ Knaur“Das Spiel des Puppenkönigs” ist der zweite Teil der geplanten Trilogie um den Puppenspieler Julius Klingenthal. Diesmal verschlägt es ihn nach Berlin und Potsdam an den Hof von Friedrich dem Großen.

Wir schreiben das Jahr 1783: Der Puppenspieler und Bauchredner Julius Klingenthal möchte mit seinen Puppen Berlin erfreuen. Doch auf dem Weg dorthin wird er ausgeraubt. Als er bei einem hilfsbereiten Wirt unterkommt rät ihm dieser seinen Fall doch am besten Friedrich dem Großen zu schildern. Gesagt, getan, Julius trägt Friedrich sein Anliegen vor und dieser hilft ihm sogar.

Überglücklich läuft er aus dem Schloss, als ihm ein Toter in die Arme strauchelt. Daraufhin beschließt er Potsdam nie wieder zu betreten, damit ihm kein Mord angehängt wird. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt… weiterlesen »


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Cover zu “Das Zeichen des Ketzers” © Rowohlt Tb.Ich habe mich immer sehr für die Reformatoren interessiert. Nicht aus religiösen Gründen, sondern weil ich die Art ihrer Revolution sehr interessant finde. Einer der bekanntesten unter ihnen war wohl Jan Hus, der bereits 100 Jahre vor Martin Luther die katholische Kirche anprangerte und hinterfragte.

In diese Zeit entführt uns die Autorin Sabine Wassermann mit ihrem Buch “Das Zeichen des Ketzers“, genauer gesagt zum tragischen Ende von Johannes (Jan) Hus. Konstanz 1415, die Stadt am Bodensee ist voll von Menschen. Sie alle sind zum Konzil von Konstanz angereist um bei dem Urteil gegen Jan Hus dabei zu sein. Unter ihnen auch der Abt Rogatus mit dem ihm untergebenen Mönch Alban. Zu ihrem Schutz haben sie Albans Bruder Martin, einen Söldner, engagiert.

Die beiden Brüder stehen sich nicht gerade nahe und könnten unterschiedlicher nicht sein. Während der fromme Alban heimlich den Lehren von Jan Hus angehört, verabscheut Martin, der nicht gerade ein Kostverächter ist, diese Ansichten.  weiterlesen »


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Cover zu “Nebelheim” © Hoffmann und CampeGerade in den letzten Jahren boomen ja die historischen Romane und im Zuge dessen bekommt man ja eine Menge Schrott hinterhergeworfen. Und mal ganz ehrlich, könnt ihr noch Romane über ach so starke Frauen in einer ach so gemeinen Welt lesen? Ich jedenfalls nicht mehr! Absolut erfrischend ist in diesem Kontext das Romandebüt des Filmemachers Stephan Puchner mit dem Titel “Nebelheim”.

Was einem an Puchner sofort auffällt, ist die herausragende Sprache. Endlich mal wieder ein historischer Roman, bei dem der Autor auch wirklich schreiben kann und nicht nur glaubt es zu beherrschen! Seine Sprache schlägt gekonnt einen Spagat zwischen der mittelalterlichen und der modernen Redeweise. So hat man zwar das Gefühl direkt im damaligen Geschehen zu sein, aber trotzdem wirkt es nicht verstaubt oder gar gekünstelt. weiterlesen »


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Cover zu “Die Siedler von Catan” © LÜBBEEines der beliebtesten Spiele überhaupt ist wohl “Die Siedler von Catan”. Klar, dass auch hier, wie bei allem, was von Erfolg gekrönt ist, das Marketing rund herum übertrieben wurde. Und so war ich auch bei einem Buch zum Spiel zunächst extrem skeptisch und wollte es erst gar nicht lesen, doch ich wurde schlagartig eines Besseren belehrt.

Das Buch ist das Ergebnis eines gelungenen Experiments, denn der Erfinder des Spiels, Klaus Teuber, hatte schon seit langem von einer Geschichte geträumt, die dem Spiel mehr Lebendigkeit verleiht. Und dann fand er die Autorin historischer Romane, Rebecca Gablé. Sie hatte bei dieser neuen Herausforderung sichtlich Freude und hat dem Spiel weitere Dimensionen hinzugefügt, ohne einfach nur des Kommerzes wegen ein paar schlechte Schinken rauszuhauen (Man denke da nur an die entsetzlichen Star Wars Bücher, um nur eines der leider zahlreichen Beispiele zu nennen). weiterlesen »


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An dem Erstlingswerk des Spaniers Antonio Garrido mit dem Titel “Das Pergament des Himmels” scheiden sich die Geister: Die einen werfen ihm vor historisch schon sehr von den realen Fakten abzuweichen, die anderen loben wiederum seine spannende Geschichte.

Cover zu “Das Pergament des Himmels” © Rütten & LoeningIch denke, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Will man einfach atmosphärisch und kurzweilig unterhalten werden, ist “Das Pergament des Himmels” genau das Richtige. Geht es einem aber so wie mir und historische Bücher sind nur dann gut, wenn die Recherche auch stimmt, sollte man am besten die Finger davon lassen.

Der Gelehrte Gorgias muss mit seiner Tochter Theresa aus Konstantinopel fliehen und findet im Würzburg der Karolingerzeit eine neues Zuhause. Gerade ist er dabei ein wichtiges Pergament zu übersetzen, doch seine Arbeit wird ihm entwendet und er selbst wird bei dem Überfall schwer verletzt. weiterlesen »


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Cover zu “Der Katalane”Noah Gordon ist durch seine historischen Romane um Ärzte in verschiedenen Epochen der Geschichte berühmt geworden. Der erste Teil dieser “Reihe” ist “Der Medicus” und schon fast ein Muss unter den Mittelalteromanen. Im August diesen Jahres ist nun sein neuestes Buch “Der Katalane” erschienen. Doch leider kann er damit nicht ganz an seine alte Form anknüpfen.

Wieder ist es ein historischer Roman, doch was der Klappentext so vollmundig ankündigt, nämlich es sei “eine mitreißende Mischung aus Spannungsroman, Familiengeschichte, Liebesdrama und Historienepos”, wird leider nur in ganz wenigen Ansätzen erfüllt und ist mehr als stark übertrieben. weiterlesen »


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Cover zu “Die letzte Hexe”Hexenverbrennungen? Inquisition? Das sind doch grausame Relikte des Mittelalters… Denkste! Denn im Volk leben Mythen und Aberglaube länger fort als es den Geschichtsbüchern, Gelehrten und Obrigkeiten lieb ist.

Inzwischen weiß man, dass der Glaube an Hexen und deren Verfolgung teilweise noch bis ins 20. Jahrhundert überlebt hat. Dies geschah aber nicht mehr unter Rechtssprechung. Der letzte Fall in Deutschland einer rechtskräftig verurteilten Hexe in Deutschland, war der Fall der Maria Anna Schwegelin im Jahr 1775 in Kempten.

In ihr Leben und vor allem ihre Zeit nimmt uns der Autor Uwe Gardein in seinem Buch “Die letzte Hexe” mit und zeigt, dass Aberglaube und Schuldzuweisungen im normalen Volk lange weiterleben können. weiterlesen »


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