Büchervielfalt

Für Leseratten & alle die lesen können
 


Archiv: Oktober, 2009

Paul Cleve – Der siebte Tod

Autor: Babette
abgelegt in: Thriller

Ein Mann der Frauen tötet. Ein Thriller wie jeder andere mag man glauben. Aber so einfach ist das nicht. Der Killer ist sympatisch.

Wo ist der Mörder? ©avatar-1/flickr.com

Mein Name ist Joe. Ich bin ein netter Kerl. Aber manchmal bringe ich Frauen um.“- nett, wenn man das so ließt. Das ist der Einleitungssatz des Klappentextes. Aber er hat irgendwie Recht. Er ist nett. Und er killt Frauen. So wie andere eine Fliege erschlagen.

Joe. Der Mann der Angst und Schrecken in Christchurch verbreitet und der „Schlächter von Christchurch“ genannt wird. Aber er hat ein Problem: Sieben Frauen wurden ermordert. Er weiß aber, dass er nur sechs tötete. Das kann er nicht auf sich sitzen lassen: Er muss den Nachahmer finden, denn dieser tötet auf Joes Art. So schleicht er sich als leicht behinderte Putzkraft bei der Polizei ein um Informationen zu sammeln. Vertrauenswürdig wie dieser Depp wirkt bekommt er meist auch das was er will. Während seiner „Ermittlungen“ tötet er immer wieder Frauen.

Klingt schlimm und brutal?
Das sind seine Morde auch! Aber bei dem Leser passiert noch etwas ganz anderes: Joe wird sympatisch. Und das sehr. Man versteht ihn. Denn Joe ist nicht nur ein Monster. Er hat zwei Fische, die er zweimal täglich füttert und eine alte Mutter die er einmal die Woche besucht. Er tötet nur eben ab und zu Frauen- und so weiterlesen »


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Das Flirtbuch für Männer von Christiane Stella Bongertz zeigt an vielen Beispielen auf, welche Fehler Mann beim Flirten machen kann. Die Men’s Health Autorin und Kommunikationswissenschaftlerin schildert in einem locker-witzigen Stil, wie man Zeichen und Körpersprache des anderen Geschlechts richtig deutet. Kein klassischer Flirtratgeber, trotzdem wertvoll!

Das Flirtbuch für Männer von Christiane Stella Bongertz    ©Flickr.com/bp6316 is off to Denver

Das Flirtbuch für Männer

Christiane Stelle Bongertz beschreibt in ihrem Flirtbuch für Männer in vielen realistischen Beispielen wo Männer beim Flirten in Fettnäpfchen treten und wie sie die Reaktionen ihrer Gegenüber besser deuten können. Dabei gibt die Kommunikationswissenschaftlerin zugegebenermaßen etwas subjektiv wieder, was Frauen an Männern schätzen. Aber gerade das macht diesen Flirtratgeber so überzeugend. Er ist von einer Frau geschrieben, Man(n) kriegt also gleich Erfahrungen eines Lebendbeispiels dazu geliefert, keine schnöde Theorie. Einleitend wird dabei auch auf Flirtkiller beim Äußeren eingegangen. - Stichwort Nasenhaare und schmuddelige Fingernägel.
Egal ob man nun eher der Pseudo-Gigolo oder Gentleman sein möchte, Christiane Stella Bongertz plaudert aus dem Nähkästchen, auf was Frau am Ende wirklich steht. weiterlesen »


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Dieter Nuhr, Comedystar und Kabarett-Erfolgsgarant, machte sich mit einem Kameramann auf die Reise um die Welt und stellte sich und vor allem anderen die Frage, was Glaube ist und für die Menschheit bedeutet. Polemisch und humoristisch trägt er seine geistigen Ergüsse in dem Buch „Wer’s glaubt, wird selig“ zusammen.


Wer’s glaubt, wird selig

Dieter Nuhr, bekannter Comedystar aus den Medien, machte sich mit seinem Buch „Wer’s gaubt wird selig“ auf eine Reise durch die Welt und philosophiert meist sarkastisch-bissig, nie jedoch ohne ein Quäntchen Humor, über Glaubensfragen. Dabei arbeitet er immer haarscharf an Stammtischpolemik und den ewigen Klischees vorbeischrammend weitestgehend philosophisch und kritisch. So parodiert er die gesamte Menschheit und liefert den ein oder anderen Denkanstoß. Er setzt sich z.B. mit den Werken des Aufklärers Kant und Fundamentalogen Martin Heideggers auseinander und gibt Thesen und Erkenntnisse so wieder, dass sie leicht zu verstehen sind.

Dieter Nuhr Comedyshow

Aber nicht nur Religion, Moral, Ethik und Philosophie pflückt Dieter Nuhr auseinander, er überträgt seine Erkenntnisse und Beobachtungen auch auf Themen des Alltags. Liebe, Sex, Reichtum, Tod, Leben, Horoskope - was für einen Stellenwert sie für die Menschheit haben und womit sich dieser begründet, hinterfragt der Kabarettist kritisch. Nuhr wagt es auf seiner abenteuerlichen  Glaubenshinterfragung sogar den weiterlesen »


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Atemschaukel ist der neue Roman der Anfang des Monats mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichneten, deutschen Schriftstellerin Herta Müller. In dem im August 2009 erschienenen Buch beschreibt sie eindrucksvoll und sehr bildlich das Überleben eines 17 jährigen Jungens in einem sowjetischen Deportationslager nach Endes des 2. Weltkriegs.

Atemschaukel – der neue Roman von Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller  ©Flickr.com/BlatantNews.com

Von Atemschaukel und Hungerengel – der neue Roman von Herta Müller

Atemschaukel, Herzschaufel, Hungerengel – Worte, die sich leise/laut gelesen anfühlen wie das Rascheln von Laub, eine Gänsehaut, fein wie ein Spinnennetz, auf der Haut hinterlassen. Poetisch, ein bisschen verspielt, jedoch nie kitschig - stehen sie doch im krassen Kontrast zum Inhalt des Romans „Atemschaukel“ der Nobelpreisträgerin für Literatur 2009, Herta Müller. Und genau das scheint es zu sein, was dieses großartige Stück Literatur ausmacht: Das Leid, die Not, Verzweiflung im Vorhof des Todes - eben das Leben im sowjetischen Arbeitslager, das kaum jemand lebendig verlässt, welches durch die gewaltige Bildsprache dem Leser so unglaublich nah geht. Die Geschichte ist die eines 17 jährigen Jungens, der zur deutschen Minderheit im rumänischen Siebenbürgen gehört und zu Ende des 2. Weltkrieges in ein sowjetisches Arbeitslager geschickt wird.

„Ich weiss du kommst wieder“ - sagt die Großmutter am Abend der Deportation zu ihrem Enkel, dem dieser Satz 5 Jahre lang trotzig, fast sarkastisch, nicht aus dem Kopf geht, während er in einem Alter, in dem andere die erste Liebe erleben, einen Alltag erfährt, in dem Leichen gefroren werden, weil sie in dem Zustand leichter zu zerhacken und in einem Loch zu verscharren sind. weiterlesen »


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In „Bittersüße Heimat“ beschreibt die Soziologin und Frauenrechtlerin Necla Kelek, die in ihren Texten vor allem Fragen zur Migrationspolitik behandelt und Kritk am Islamismus ausübt, anhand einer Reise durch ihr Geburtsland die kulturellen Unterschiede, beschäftigt sich kritisch mit dem politischen System und lässt vor allem die in der Türkei lebenden Frauen zu Wort kommen.

Necla Kelek - Bittersüße Heimat

Necla Kelek ist eine bemerkenswerte und mutige Frau. Im Mai hatte ich das Glück im Rahmen der Kreuzberger Buchnacht in Berlin eine Lesung aus ihrem Buch „Bittersüße Heimat“ besuchen zu können und war fasziniert von der kulturellen Vielfalt, dem Nebeneinander, Gegeneinander und Miteinander, zwischen den europäisch geprägten jungen Kreativen im hippen Istanbul und den traditionellen und extrem konservativen Bürgern in den anatolischen Bergen, die Kelek bei ihrer Reise durch ihr Geburtsland lebendig beschreibt. So unterschiedlich die einzelnen Regionen der Türkei sind, so vielfältig sind auch die Bewohner, die sich aus verschiedenen ethnischen Gruppen zusammensetzen, völlig gegensätzlich - “bittersüß” eben, wie die Eindrücke, die die Autorin von ihrer Reise mit nimmt.

Necla Kelek – Bittersüße Heimat     ©Flickr.com/chrisschuepp

Ein Bericht aus dem Inneren der Türkei

Dabei nimmt Necla Kelek, die sich in der Vergangenheit vor allem mit der Migrationspolitik und Emanzipation der islamischen, vor allem türkischen Frauen in Deutschland beschäftigte, in ihrem „Bericht aus dem Inneren der Türkei zum ersten Mal das Land ihrer Herkunft und damit auch die Wurzeln derer, für die sie kämpft und politisch aktiv ist, unter die Lupe. Das Buch beginnt mit einem Ende. Gleich im ersten Kapitel wird anhand der Begräbnisfeier ihres Onkels die Bedeutung der Familie als sozialer Verband ersten Ranges für Kultur und Gesellschaft analysiert. weiterlesen »


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In einer kleinen norwegischen Küstenstadt, in der die Welt noch in Ordnung zu sein scheint, stirbt eine Patientin der jungen Ärztin Maja Holm auf mysteriöse Art und Weise. Maja beginnt selbst zu ermitteln und stößt auf ein Geheimnis, das sie in Lebensgefahr bringt. “Die Anatomie des Todes” ist der Debütroman Michael Katz Klefelds’ und bildet den Auftakt für eine weitere skandinavische Krimiserie. Genre-Fans können sich also schon mal freuen!

“Die Anatomie des Todes” - Michael Katz Klefeld   ©flickr.com/ Bernt Rostad

Die Anatomie des Todes

Nach einer dramatischen Trennung beschließt die junge Ärztin Maja Holm einen Neuanfang und geht in ein kleines Städtchen nahe der norwegischen Küste. Um die Vergangenheit zu vergessen, stürzt sie sich mit Elan in die Arbeit, macht 24 Stunden Schichten, verfällt in einen Trott aus Schlaf, Essen und Job. Doch dann stirbt auf überraschende Art eine ihrer Patientinnen. Als Maja der Verdacht kommt, dass die Todesursache vertuscht werden soll, wird sie misstrauisch und beginnt mit der Unterstützung des Journalisten Stig Norland mit der Suche nach dem Grund. Dabei stoßen die beiden auf ein wohl gehütetes Geheimnis, das die Ruhe des beschaulichen Ortes völlig aus dem Ruder zu bringen droht. Das passt einigen Einwohnern gar nicht. Maja begibt sich mit ihren Recherchen immer mehr in Gefahr.

Neues Lesefutter für Krimifans!

Krimifans dürfen sich die Hände reiben. Endlich gibt es neues Lesefutter aus dem hohen Norden! weiterlesen »


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Sue Townsends herrlich chaotischer Held Adrian Mole ist - ein bisschen älter, ein bisschen pessimistischer - zurück! Mit den „verschollenen Tagebüchern des Adrian Mole“ erzählt das bereits siebte Buch der Romanreihe das Leben des „beautiful losers“ zur Zeit der Jahrtausendwende, 1999-2001.

Sue Townsend - Die verschollenen Tagebücher des Adrian Mole ©Flickr.com/ inhisgrace

Adrian Mole und die verschollenen Tagebücher

Adrian Mole ist zurück! Mit 33, eher schlecht als recht verdienender, alleinerziehender Vater und selbsternannter Intellektueller, der sich noch immer als selbstverständlich erfolgloser Schriftsteller versucht, ist er nun genau so alt wie Jesus, als dieser starb. weiterlesen »


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