Büchervielfalt

Für Leseratten & alle die lesen können
 


Cover zu “Rendezvous mit Rama”Neulich fiel mir mal wieder ein echter Science-Fiction-Klassiker aus Zufall in die Hände. Der Auftakt zur gleichnamigen Buchreihe “Rendezvous mit Rama” (Titel der Neuauflage, ursprünglich: “Rendezvous mit 31/439″) vom Meister der Hard-Sci-Fi Arthur C. Clarke begeistert vor allem durch seine Zeitlosigkeit, seinen klaren Schreibstil und seine deutlichen Bilder.

Dieser erste Teil ist wirklich genial! Doch, wie das häufiger so ist, die Nachfolger fallen dann etwas mau aus. In diesem Fall kann man das aber dem Autor nur bedingt vorwerfen, da nach dem ersten Buch A.C. Clarke an einer schweren Krankheit litt und diese nur knapp überlebte. Danach ließ er andere Autoren in seinem Auftrag für ihn schreiben. Und natürlich mussten auch kommerzielle Fortsetzungen zu “Rendezvous mit Rama” her, die vom Autor eigentlich nicht geplant waren.

Teile 2-4 sind deshalb so wenig gelungen, da sie den Ansatz von Clarke selbst ignorieren. “Rendezvous mit Rama” sollte eine bewusste Rückkehr zur Wissenschaft in der Science-Fiction sein und somit ein Gegenstück zu den Seifenopern der moderneren Formen des Genres. weiterlesen »


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Cover zu “Per Anhalter durch die Galaxis”Freunden von Douglas Adams “Per Anhalter durch die Galaxis” muss ich diesen Satz wohl nicht erklären. Allen anderen sei dieses Buch ans Herz gelegt. Douglas Adams nimmt uns hier in einen Science-Fiction-Spaß mit feinstem britischen Humor mit.

Wie schon Autoren wie Terry Pratchett nimmt Douglas Adams die Welt nicht so schwer und führt uns ihre eigentliche Absurdität unterhaltsam vor Augen.

Die fünf Bücher umfassende Reihe nimmt uns mit auf eine Tour durch das gesamte Weltall, eben “Per Anhalter durch die Galaxis”.

Der 08/15-Engländer Arthur Dent entgeht nur knapp mit der Hilfe seines Freundes Ford Prefect der Zerstörung der Erde, die leider einem intergalktischen Express Way Platz machen muss. Es stellt sich hierbei als heraus, dass Arthurs langjähriger Freund Ford ein Außerirdischer ist, der quer durch das Universum trampt und so Reiseberichte und Beiträge für eine Art Lexikon mit dem Titel “Hitchhiker’s Guide to the Galaxy” schreibt.

Da die Erde ja nun zerstört ist, bleibt Arthur nichts anderes übrig mit ihm zu gehen. Bewaffnet mit ihren multifunktionalen Allzweckhandtüchern geraten sie von einem Abenteuer ins nächste. Unterwegs begegnen sie unter anderem dem Präsidenten der Galaxis, Zaphod Beeblebrox, hinter dem die gesamte galaktische Polizei her ist, Trillian, der großen Liebe Arthurs, und Marvin, dem mansich depressiven Roboter, der gerne andere “denkende” Maschinen in den Selbstmord treibt.

Douglas Adams nimmt in diesen Büchern unser gesamtes Gesellschaftssystem auf den Arm, angefangen über marode hyperbürokratische Verwaltungssystem über die Grübelei nach einem tieferen Sinn im Leben hin zu Religion und Politik.

Ein unterhaltsamer Lesespaß und zurecht ein Kultbuch!

(Ach übrigens, die Neuverfilmung kommt diesen Sonntag (16.3.08) um 20.15 Uhr auf PRO7 ;-) )

Die fünf Bücher:

- “Per Anhalter durch die Galaxis”

- “Das Restaurant am Ende des Universums”

- “Das Leben, das Universum und der ganze Rest”

- “Mach’s gut, und danke für den Fisch”

- “Einmal Rupert und zurück”


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Stanislaw LemStanislaw Lem , der Altmeister der intelligenten Science Fiction, nimmt uns in unzähligen Werken mit auf eine Reise ins Unbekannte – nicht nur in unbekannte Welten, sondern in das Unbekannte in uns.

In “Solaris” geht es um den Psychologen Kris Kelvin, der auf eine Raumstation, die um den noch weitestgehend unerforschten Planeten Solaris kreist, gerufen wird. Als er dort ankommt, empfängt ihn niemand. Nach einger Weile trifft er dann nur auf zwei verstörte Besatzungsmitglieder, die ihm von mysteriösen “Besuchern” berichten, von denen sie sich verfolgt fühlen.

Schnell bekommt auch Kris solch einen Besuch. Und zwar von seiner Frau Hari, die sich vor zehn Jahren das Leben genommen hat. Sie wirkt unwahrscheinlich real, obwohl sie es gar nicht sein kann.

Cover SolarisKelvin wird klar, dass die “Besucher” materialisierte Träume oder Erinnerungen sind, die sich den Menschen so zeigen wie diese sie haben wollen. Ist die Besatzung Teil eines Experimentes einer künstlichen Intelligenz auf Solaris geworden? Können sie sich dem zur Wehr setzen?

Dieses Buch hat nichts mit der von Hollywood geprägten Action-Science-Fiction zu tun. Hier geht es nicht um blutrünstige Metzeleien von klebrigen Monstern. Lem setzt viel mehr auf eine Psychologisierung seiner Charaktere und deren Zusammentreffen mit einer anderen Lebensform. Er baut erkenntnistheoretische Fragen in eine durch und durch spannende Geschichte ein.

Unbedingt lesen!

Bekannt wurde Solaris auch durch die Verfilmungen von Andrej Tarkowskij (1972) und Steven Soderbergh (2002) mit George Clooney.


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