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Die Neandertaler-Parallaxe ist eine Romantrilogie, die von Robert J. Sawyer geschrieben wurde. Sie schildert die Auswirkungen der Öffnung einer Verbindung zwischen zwei Versionen der Erde in verschiedenen Paralleluniversen: die Welt, die dem Leser vertraut ist, und eine andere, in der Neandertaler zum dominierenden intelligenten Hominiden wurden. Die gesellschaftlichen, geistigen und technologischen Unterschiede zwischen den beiden Welten bilden den Schwerpunkt der Geschichte.

Trilogie

Die Bände der Trilogie sind Hominids (erschienen 2002), Humans (2003) und Hybrids (2003). Hominids erschien zuerst als Fortsetzungsroman in Analog Science Fiction, gewann 2003 den Hugo Award für den besten Roman und wurde im selben Jahr für den John W. Campbell Award nominiert; Humans war 2004 Finalist für den Hugo Award. 2017 wurde die komplette Trilogie mit dem Aurora Award für den besten Roman des Jahrzehnts ausgezeichnet.

Hintergründe

Der erste Kontakt zwischen den beiden Welten findet im Sudbury Neutrino Observatory in Sudbury, Ontario, statt, das auch Standort einer wissenschaftlichen Forschungseinrichtung in der Neandertaler-Welt ist.

Im weiteren Verlauf der Bücher wird der Begriff Mensch für beide Spezies verwendet; sie einigen sich darauf, die Begriffe „Gliksin“ für Mitglieder des Homo sapiens und „Barast“ für Mitglieder des Homo neanderthalensis zu verwenden, um sie voneinander zu unterscheiden.

Inhalt

Im 21. Jahrhundert haben sich auf einer parallelen Erde die Neandertaler als herrschende Spezies durchgesetzt. Sie haben sich zu einer technisierten Gesellschaft entwickelt ohne den Einklang mit der Natur zu verlieren. Der Preis dafür ist allerding ein totaler Überwachungsstaat.

Ein Wissenschaftler, der an der Entwicklung eines Quantencomputers arbeitet, wird bei einem Unfall durch einen Riss im Raum-Zeit-Kontinuum in ein Parallel Universum geschleudert. Diese Welt wird von kahlhäutigen Wesen, den sogenannten „Gilksins“, bevölkert.

Die Nachricht vom neu eingetroffenen „Besucher“ wird von den Medien in Windeseile verbreitet, und der Rummel überfordert diesen, bis sich schließlich eine Paläontologin und zwei Physiker seiner Annehmen, und versuchen die Verständigungsprobleme zu überbrücken …

In der Zwischenzeit versucht man in der Heimatwelt des Neandertalers, das Verschwinden des Forschers zu erklären …

Fazit

Der Zusammenprall der beiden Kulturen ist komisch, faszinierend und tragisch. `Die Neanderthal-Parallaxe´ kommt ohne kosmische Kriege, High-Tech Waffen sowie Reisen zu fernen Galaxien aus, und die Anzahl der Figuren ist überschaubar.
Die Handlung entwickelt eine sehr gemächliche Dynamik, es werden ausgiebige Diskussionen über politische, gesellschaftliche und philosophische Themen geführt.

Der SciFi Roman beschreibt unterhaltsam und spannend die unterschiedlichen Gewohnheiten und Systeme der beiden Welten. Klug eingestreute Details verleihen der Story Überzeugungskraft und Tiefe und Sawyer geizt auch nicht mit ungewöhnlichen Eigenheiten.

 

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