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Lassen Sie es mich so sagen. Dombrowski deutet die Zeichen der Zeit. (2007) ist eine Sammlung von Texten aus den Shows von 1983-2007 des Kabarettisten Georg Schramm.

Zusammenfassung

Wie auch auf der Bühne, bedient sich Schramm einer Reihe Alter Egos, um sich zur politischen Lage unseres Landes kritisch zu Wort zu melden:

Lothar Dombrowski

Dombrowski ist ein preußischer Rentner, der kriegsversehrt in einem Altersheim lebt. Er ist gegen jegliche Trends und lustige Comedy. Schramm nutzt diese Figur, um grobe Kritik am Zeitgeschehen auszuteilen.

Oberst Sanftleben

Ein Offizier der Bundeswehr. Schramm schuf diese Figur aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen mit der Armee. Sanftleben kommentiert oft militärische und kriegsbezogene Themen, wie z.B. den Irak-Krieg, und bietet seine persönliche Sicht auf die Gründe für diese Konflikte. Außerdem beleuchtet er die kriegerischen Aspekte der Finanzkrise.

August

August ist ein Arbeiter und SPD-Mitglied aus Hessen und spricht im typischen Dialekt dieser Region. Selbst aus einem sozialdemokratischen Umfeld stammend, nutzt Schramm August, um die Partei sowohl aus der Sicht eines Mitglieds zu kritisieren als auch vor Kritik abzuschirmen. Die Figur ist teilweise Schramms Vater nachempfunden.

Rüdi

Rüdi ist ein stets Frohsinn versprühenden und ewig kalauernden Rheinländer.

Fazit

In insgesamt 15 Kapiteln - mal kurz, mal lang - rekapituliert Georg Schramm seine bisherige Karriere als Kabarettist. Erbarmungslos und scharfzüngig zerlegt er (bzw. seine Charaktere) politische Machtgeplänkel, Pseudo-Moral und soziale Ungerechtigkeit. Er zeigt dem Leser bittere Wahrheiten auf und verpackt diese in einem Mantel aus schwarzen, teils auch zynischen, Humor.
Das Buch ist unterhaltsam, kommt aber an einigen Stellen nicht an die Live-Auftritte heran. Stimme und Gestik fehlen eben.

Autor

Georg Schramm (* 1949) ist ein deutscher Kabarettist. Er war Moderator der Satire-Sendungen Scheibenwischer und Neues aus der Anstalt.
Er gilt als der aggressivste, freimütigste und ernsthafteste Kabarettist seiner Zeit, hat sich aber 2014 nach 29 Jahren auf der Bühne schließlich in den Ruhestand verabschiedet.

 

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