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Ein Roman ist eine zusammenhängende Prosaerzählung in Buchlänge über die Handlungen und die Persönlichkeitsentwicklung einer oder mehrerer Figuren, in der Regel in Beziehung zu ihrer Umwelt. Romane sind überwiegend fiktionaler Natur und übertreffen die Kurzgeschichte und die Novelle an Umfang. Die Unterscheidung zwischen Novelle und Roman ist nicht immer klar definiert.

Unterschiede zur Novelle

Umfang

Es gibt keinen klaren Konsens über die Mindestlänge eines Romans. Manchmal werden 40.000 Wörter als Minimum angesehen, aber in der Praxis werden die Begriffe Roman und Novelle oft synonym verwendet.

Struktur

Neben der Länge werden in der Regel auch inhaltliche Kriterien herangezogen. So ist der Roman beispielsweise breiter angelegt und zeigt die Figuren in einer bestimmten Entwicklung, während die Novelle nur einen (begrenzten) Konflikt behandelt. Im Roman wäre die Handlung (Plot) folglich komplizierter, d. h. sie bestünde aus Haupt- und Nebenintrigen. Im Gegensatz dazu hätte die Novelle eine singuläre Struktur. Außerdem würde der Roman eine größere Anzahl von Figuren, ein breiteres Milieugemälde und einen größeren Zeitrahmen umfassen als die Novelle. Außerdem wäre die Charakterisierung im Roman ausgefeilter als in der Novelle (z. B. runde Figuren). In der Praxis ist diese Einteilung jedoch nicht zutreffend. So umfasst James Joyce' Roman Ulysses (1922) nur eine Zeitspanne von 24 Stunden. Ähnliche Gegenbeispiele lassen sich für Charakterisierung, Milieuschilderung und Intrigen anführen.