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Eine kleine erlesene Sammlung von außergewöhnlichen Gedichten.

Die Lyrik ist neben der Epik und dem Drama eine der drei klassischen Hauptgattungen der Belletristik. Das Wort kommt daher, dass die Werke ursprünglich zur Begleitung einer Leier vorgetragen wurden; im Englischen bedeutet das Wort lyric noch immer Liedtext, während die Gattung als Poesie bezeichnet wird. Die Oper wurde in Schweden lange Zeit als lyrisches Theater bezeichnet.

Gedichte bestehen oft aus kurzen, konzentrierten, poetischen Texten, die ein Bild oder ein Gefühl zu vermitteln versuchen. Sie vermittelt oft das Gefühl eines privaten Bekenntnisses und ist selten an eine größere Gruppe gerichtet.

Inhalt

Poesie

Griechische Poesie

Die altgriechische Dichtung entstand im sechsten Jahrhundert v. Chr. vor allem auf den Inseln des Ägäischen Meeres. Sie bestand größtenteils aus Texten, die für den Gesang bestimmt waren, und wurde in drei Hauptgattungen unterteilt:

  1. die eigentliche Poesie, die in einheitlichen Strophen und mit einer durchgängig gleichen Melodie verfasst war. Die Themen waren im Allgemeinen zentral lyrisch und behandelten Themen wie Leben, Tod und Liebe. Sappho, eine Vertreterin dieser Gattung, gilt als die bedeutendste griechische Dichterin[5]. Ein weiteres Beispiel ist Alkaios.
  2. iambs, die in der Regel aus iambs aufgebaut waren (iambs bezeichnen also sowohl eine Gattung als auch ein Metrum, die oft, aber nicht notwendigerweise miteinander verbunden sind). Diese lyrischen Werke hatten kein festes Strophenmuster und waren oft verleumderisch oder satirisch. Ein berühmter Vertreter dieser Gattung ist Archilochus.
  3. Elegie - das Klagelied, das im Distichon-Metrum (elegisches Couplet) mit abwechselnden Hexametern und Pentametern verfasst wurde. Neben den Klageliedern wurden auch elegische Gedichte mit patriotischem Charakter verfasst, unter anderem von Tyrtaeus.

Ein Zweig der Dichtung, die Chordichtung, wurde von dem Griechen Pindaros vertreten. Der älteste bekannte Chordichter ist Alkman, und andere, die in der klassischen griechischen Epoche tätig waren, sind Simonides und Bakchylides. Sie besteht aus Strophen, Gegenstrophen und Nachstrophen, die von verschiedenen Chören gesungen werden. Die Chordichtung wurde außerdem in drei Hauptgattungen unterteilt: das Epinikion, das zum Lobpreis von Siegern bei Sportveranstaltungen verfasst wurde, das Paian, das Chöre zu Ehren Apollos' darstellte, und das Dithyramb, das Dionysos pries. Letzteres ist ekstatischer und freier als die anderen, und das Svea von Esaias Tegnér zum Beispiel wurde mit dem Dithyramb verglichen.

Über die Gedichte und ihre Autoren ist nur wenig bekannt, aber sie wurden hauptsächlich in aristokratischem Umfeld verfasst, und trotz der Ich-Form handelt es sich wahrscheinlich nicht um Bekenntnisdichtung. Es wird angenommen, dass es sich bei einigen der Gedichte um Rollengedichte handelt; eine allgemeine Tendenz ist eine anti-heroische Haltung, die sich sowohl durch Archilochus als auch durch Alkaios zieht. Archilochos schrieb auch obszöne und erotische Gedichte, und Alkaios war der Begründer des alkaischen Metrums. Alkaios schrieb politische Hetzschriften und galt lange Zeit als großer Dichter der Freiheit. Am bekanntesten ist er jedoch wahrscheinlich für seine Trinklieder.

Nicht nur bei Archilochos, sondern auch bei Sappho waren Liebe und Erotik wichtige Themen, bei Sappho mit lyrischen Elementen der Natur. Viele der Gedichte handeln von der Liebe zu Frauen, was dahingehend interpretiert wurde, dass Sappho homosexuell war. Da sie auf der Insel Lesbos arbeitete, wird die weibliche homosexuelle Liebe heute als lesbisch bezeichnet. Neben Archilochus und Sappho finden sich auch bei Anakreon Liebesthemen und Trinklieder.

Römische Poesie

Erst in der römischen Zeit, zum Beispiel in der Dichtung des Horaz, verschwand diese Verbindung zur Musik. In den folgenden zweitausend Jahren wurde die meiste Poesie ohne jegliche Verbindung zur Musik verfasst. Ausnahmen sind die Troubadoure und die mittelalterlichen Balladendichter.

Moderne Poesie

In der modernen Poesie gibt es keine Regeln für das Schreiben von Gedichten, sondern die Dichtung ist frei; in älteren Zeiten war die Form stärker eingeschränkt und wurde im Fach Poetik akademisch behandelt. Manchmal wird die Poesie der Prosa im Sinne von poetischen Versen gegenübergestellt, aber es muss anerkannt werden, dass es mehrere gemischte Gattungen gibt, wie z. B. Prosa-Gedichte. Die älteste epische Gattung, das Epos, und das Drama bis weit in die Neuzeit hinein wurden jedoch in Versen verfasst, und die Prosa war Werken vorbehalten, die keinen fiktionalen Anspruch hatten.

Weitere interessante Gedichte

Naturlyrik

Die Naturlyrik ist eine Sammelbezeichnung für alle Formen der Poesie, in der die Natur als zentraler Gegenstand der Dichtung erscheint. Diese Gedichte beziehen sich auch Naturerscheinungen (Landschaft, Wetter, Tier und Pflanzenwelt) oder auf Erlebnisse mit oder in der Natur.

Beispiele

Eine kleine Auswahl der bedeutendsten Naturgedichte (u.a. aus der Epoche der deutschen Nachkriegsliteratur) von zeitgenössischen Dichtern.

Gelassene Natur

Was kümmert dich, Natur,
Des Menschen Los?
Du hegst und achtest nur
Die Frucht im Schoß.

Nicht störet deine Ruh
Der Lärm der Schlacht;
Nicht weinst und wachest du
Mit dem, der wacht.

Dein Ohr vernimmt es kaum
Das bittre Weh.
Es blüht dein Blütenbaum
So schön wie je.

Manch armer Leib verwest
Lebendig tot,
Indessen du begehst
Das Abendrot.

Dir kann es gleichviel sein,
Wer wen erschlug:
Wir gehen in dich ein,
Das ist genug.

Marie Luise Kaschnitz (geborene Marie Luise von Holzing-Berslett; 1901 - 1974) war eine deutsche Erzählerin, Romanautorin, Essayistin und Dichterin. Sie gilt als eine der führenden deutschen Dichterinnen der Nachkriegszeit.

Die heile Welt

Wisse, wenn in Schmerzensstunden
dir das Blut vom Herzen spritzt:
Niemand kann die Welt verwunden,
nur die Schale wird geritzt.

Tief im innersten der Ringe
ruht ihr Kern getrost und heil.
Und mit jedem Schöpfungsdinge
Hast du immer an ihm teil.

Ewig eine strenge Güte
wirket unverbrüchlich fort.
Ewig wechselt Frucht und Blüte,
Vogelzug nach Süd und Nord.

Felsen wachsen, Ströme gleiten,
und der Tau fällt unverletzt.
Und dir ist von Ewigkeiten
Rast und Wanderbahn gesetzt.

Neue Wolken glühn im Fernen,
neue Gipfel stehn gehäuft,
bis von nie erblickten Sternen
dir die süße Labung träuft.

Werner Bergengruen (1892 - 1964) war ein deutsch-baltischer Romancier und Dichter. Er wurde für den Nobelpreis für Literatur nominiert.
Seine bekannteste Novelle "Die drei Falken" (1936) lehnt sich in seinen Strukturen an die Falkennovelle im Decamerone (neunte Novelle des fünften Tages) von Giovanni Boccaccio an.

Selektion

Welche Unordnung die Rosenblätter
Sind aus den Angeln gefallen der Wind
Blies sie ums Haus auf die Gemüsebeete.
Streng getrennt wachsen hier in den Gärten
Magen- und Augenpflanzen, der Schönheit
Bleibt ein einziges Beet
Während den ausgerichteten Reihen
Früher Kartoffeln Möhren Endivien Kohl
Ein Exerzierplatz eingeräumt wird.

Die Wirrnis des Gartens verwirrt
Auch den Gärtner, jetzt muss
Richtet euch Teltower Rüben Rapunzel
Auf den Abfallhaufen Franzosenkraut
Wucherblume falsche Kamille und Quecke
Es ist verboten die nackten Füße
Wieder ins Erdreich zu stecken.

Sarah Kirsch (1935 - 2013, geborene Bernstein) war eine deutsche Schriftstellerin. Charakteristisch für ihre Metaphorik sind Bilder, die in Alltags-, Natur- oder Landschaftsbetrachtung ihren Ausgangspunkt nehmen, aber verfremdet werden oder eine überraschende Wendung erfahren.
Die Autorin kontrastiert dabei oft präzise Naturbeobachtung mit dem Gefühlsleben des lyrischen Ichs oder politischer Reflexion. Eines ihrer literarischen Vorbilder war Annette von Droste-Hülshoff, daneben ist ihr Werk durch Johannes Bobrowski und Wladimir Majakowski beeinflusst.

Damals

Damals ging noch am Abend der Wind
Mit starken Schultern rüttelnd ums Haus.
Das Laub der Linde sprach mit dem Kind,
Das Gras sandte seine Seele aus.
Sterne haben den Sommer bewacht
Am Rand der Hügel, wo ich gewohnt:
Mein war die katzenäugige Nacht,
Die Grille, die unter der Schwelle schrie.
Mein war im Ginster die heilige Schlange
Mit ihren Schläfen aus milchigem Mond.
Im Hoftor manchmal das Dunkel heulte,
Der Hund schlug an, ich lauschte lange
Den Stimmen im Sturm und lehnte am Knie
Der schweigsam hockenden Klettenmarie,
Die in der Küche Wolle knäulte.
Und wenn ihr grauer schläfernder Blick mich traf,
Durchwehte die Mauer des Hauses der Schlaf.

Wald, Bestand an Bäumen

Wald, Bestand an Bäumen, zählbar,
Schonungen, Abholzung, Holz- und Papierindustrie,
Mischwald ist am rentabelsten
Schädlinge, Vogelschutz
Wildbestand, Hege, Jagdgesetze
Beeren, Bucheckern, Pilze, Reisig
Waldboden, Wind, Jahreszeiten,
Zivilisationslandschaft

Zauberwald Merlins
Einhorn (das Tier, das es nicht gibt)
das uns bevorsteht,
das wir nicht wollten
die vergessene Zukunft.

Günter Eich (1907 - 1972) war ein Hörspielautor und Lyriker. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Nachkriegsgedichte "Inventur" und "Latrine", das Hörspiel "Träume" sowie die Prosasammlung "Maulwürfe".

Anziehung

Der Nebel zieht auf,
das Wetter schlägt um.
Der Mond versammelt
Wolken im Kreis.

Das Eis auf dem See
hat Risse und
reibt sich.
Komm über den See.

Sarah Kirsch (1935 - 2013, geborene Bernstein) war eine deutsche Schriftstellerin. Ihre Lyrik ist von der Form her offen, meist ohne Reim und in freiem Versmaß. Dennoch spielt der Rhythmus im Sinne des Atemtempos eine große Rolle, ebenso Zeilenumbrüche, durch die ein "Fließen" oder ein "Stocken" beim Rezitieren erzeugt wird.

Wilde Kastanie

Nicht essbar, doch voll braunem Knallen,
wenn sie die Magd ins Feuer drückt,
die liebste Beere wohl von allen,
nach der das Kind im Herbst sich bückt:
sie hängt in rauher Stachelschale
und unterm breiten Blättestern,
zun groß für eine Amselkralle
und für die kleine Hand zu fern.

Doch wenn der Sturm der roten Blätter
bis in die alten Wipfel stößt,
im raschelnden Oktoberwetter
die Spinne aus dem Netz sich löst,
dann springen braun Kastanienbälle
von allen Ästen der Allee,
sie rollen von des Windes Kelle
getrieben hin auf der Chaussee.

Peter Huchel (1903 - 1981) war ein deutscher Lyriker und Redakteur. In seinen Werken aus der Zeit nach 1925 zeigen sich auch die Kontraste zwischen Kindheitsidylle und Kriegs- und Fluchterfahrungen.

Der Baum

Dann war da dieser Baum.
Nichts weiter als grün,
wenn es soweit war,
mit einem Schatz von Blättern und Vögeln,
Schatten, je nach Tageszeit,
bei schönem Wetter,
ohne Umwelt, für sich,
mit Gewitter und Leuten,
die sich kurz unter ihm liebten,
den Kopf voll Sonne –
ein Gedicht wert wie dieses.
Dieser Baum. Ich warf
einen Stein nach ihm.
Er kam nicht zurück.
Ich bestieg ihn langsam
und verirrte mich
in einem fernen Land.

Karl Krolow (1915 - 1999) war ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer.

Ziehende Landschaft

Man muß weggehen können
und doch sein wie ein Baum:
als bliebe die Wurzel im Boden,
als zöge die Landschaft und wir ständen fest.
Man muß den Atem anhalten,
bis der Wind nachläßt
und die fremde Luft um uns zu kreisen beginnt,
bis das Spiel von Licht und Schatten,
von Grün und Blau,
die alten Muster zeigt
und wir zuhause sind,
wo es auch sei,
und niedersitzen können und uns anlehnen,
als sei es an das Grab
unserer Mutter.

Hilde Domin (1909 - 2006) war eine deutsche Schriftstellerin jüdischen Glaubens. Sie war vor allem als Lyrikerin bekannt und eine bedeutende Vertreterin des „ungereimten Gedichts“.

Klassiker

Ein Klassiker ist ein herausragendes Beispiel eines bestimmten Stils; etwas von bleibendem Wert oder zeitloser Qualität; von erster oder höchster Qualität, Klasse oder Rang - etwas, das für seine Klasse beispielhaft ist.
Der Begriff "Klassiker" sollte nicht mit dem Begriff "Klassizismus" verwechselt werden, der sich auf bestimmte kulturelle Stile, insbesondere in der Musik, Literatur und der Architektur, bezieht: Stile, die im Allgemeinen von der klassischen Tradition inspiriert sind, daher der Begriff Klassizismus.

Geschichte

Bereits die ersten namhaften Dichter bedienten sich der Natur als Projektionsraum und sprachen ihr nicht selten menschliche oder auch göttliche Attribute zu.

Im Barock wurde die Natur religiös aufgeladen und heilsgeschichtlich gedeutet, während sie selbst eher im Hintergrund stand. Innerhalb der deutschen Lyrik erfolgte eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Natur im 18. Jahrhundert. Barthold Heinrich Brockes gilt mit seiner Gedichtsammlung "Irdisches Vergnügen in Gott" als erster eigenständiger Naturlyriker deutscher Sprache. Obwohl Brockes die Natur thematisierte, unterschied sich seine Lyrik wenig von den seiner Vorgänger. Die Natur ist weiterhin Mittlerin zwischen Mensch und Gott, somit Schöpfung.

Ihren Höhepunkt erreicht sie in der Dichtung des Sturm und Drang und der Romantik, die die Natur als Gegenwelt zur als mangelhaft empfundenen gesellschaftlichen Wirklichkeit zur Idylle verklärte.

In der deutschen Gegenwartsdichtung ist Naturlyrik unter anderem vertreten durch Günter Eich, Sarah Kirsch, Karl Krolow und Peter Huchel.

Liebeslyrik

Als Liebeslyrik bezeichnet man eine spezielle Form der Lyrik (u.a. Gedichte), in der die Liebe zwischen zwei Menschen thematisiert wird.

Mit Haut und Haar (1981)

Ich zog dich aus der Senke deiner Jahre
und tauchte dich in meinen Sommer ein
ich leckte dir die Hand und Haut und Haare
und schwor dir ewig mein und dein zu sein.

Du wendetest mich um. Du branntest mir dein Zeichen
mit sanftem Feuer in das dünne Fell.
Da ließ ich von mir ab. Und schnell
begann ich vor mir selbst zurückzuweichen

und meinem Schwur. Anfangs blieb noch Erinnern
ein schöner Überrest der nach mir rief.
Da aber war ich schon in deinem Innern
vor mir verborgen. Du verbargst mich tief.

Bis ich ganz in dir aufgegangen war:
da spucktest du mich aus mit Haut und Haar.

Ulla Hahn (* 1945) ist eine deutsche Schriftstellerin. Sie gilt als eine der wichtigsten Lyrikerinnen der Gegenwart.

Irrtum (1988)

Und mit der Liebe sprach er ists
wie mit dem Schnee: fällt weich
mitunter und auf alle
aber bleibt nicht liegen.

Und sie darauf die Liebe ist
ein Feuer das wärmt im Herd
verzehrt wenns dich ergreift
muß ausgetreten werden.

So sprachen sie und so griff
er nach ihr sie schlugs nicht aus
und blieb auch bei ihm liegen.

Er schmolz sie ward verzehrt
sie glaubten bis zuletzt an keine Liebe
die bis zum Tode währt.

Quelle: Ulla Hahn: Süßapfel rot. Gedichte, Stuttgart 2003, S. 20

Geschichte

Die ersten bezeugten Minnesänger sind die Trobadors in Südfrankreich. Die Sprache ihrer Lieder wird in moderner Zeit oft als Provenzalisch bezeichnet, wobei darunter aber nicht der okzitanische Dialekt der Provence, sondern eine Art okzitanische Koine oder Literatursprache zu verstehen ist.

Am klarsten nachweisbar ist dieser Einfluss anhand sogenannter Kontrafakturen, also der (deutschen) Neutextierung provenzalischer Töne (unter einem Ton ist die Einheit von Versmaß, Strophenform und Melodie zu verstehen). Ebenso deutlich wie in derartigen Kontrafakturen wird der französische Einfluss im erkennbaren Bemühen deutscher Minnesänger, mit raffinierten Metren und Reimtechniken ähnlich artifiziell zu glänzen wie die französischen Sänger.

Liebeslyrik ist schon a vor der Zeitenwende überliefert (z.B. aus Sumer, in der Bibel (z.B. Hoheslied), im Kamasutra) und hat in der Antike (u.a. bei Ovid) einen ersten Höhepunkt gefunden.
Im 12./13. Jahrhundert erreichten Liebeslieder einen weiteren Höhepunkt: So sagte man Minnesängern (von minne = Liebe) ein besonderes Geschick im Erfinden und Vortragen von gefühlvollen Texten nach.

Unter den jungen Adligen war die Kunst des Minnesangs hoch angesehen: Es kam unter anderem auch zu Sängerwettstreiten unter den besten Minnesängern, in denen man um die Gunst der „edlen Frouwen“ buhlte. Hartmann von Aue und Wolfram von Eschenbach waren für ihre Dichtkunst berühmt; Walther von der Vogelweide galt als derjenige, der die schönsten Melodien erfand.

In der weiteren Entwicklung der europäischen Literatur sind als besondere Stadien des Liebesliedes zu erwähnen: der Minnesang, die Zeit des Barock, die Romantik und das Volkslied. Auch in der Popmusik finden sich erstaunliche Texte zum Thema Liebe.

Literatur