Büchervielfalt

Für Leseratten & alle die lesen können
 


Archiv: Kinderbücher

Na, da ist mir ja ein ganz besonderes Kinder- und Jugendbuch in die Hände gefallen… Besonders allein schon deshalb, weil die Autorenkonstellation wohl einmalig ist. Hinter dem Namen Zizou Corder verbergen sich nämlich die Autorin und Journalistin Louisa Young zusammen mit ihrer 15-jährigen Tochter Isabel.

Cover zu “Lee Raven” © Hanser VerlagGenauso spannend wie das Autoren-Duo ist auch die Geschichte um “Lee Raven“. London im Jahr 2046: Der Elektromotor hat das Benzin als Antrieb für Autos abgelöst und weite Teile Großbritanniens stehen aufgrund des Klimawandels unter Wasser. Dies ist die Welt des 15-jährigen Lee Raven. Er schlägt sich als Gauner durch die Straßen Londons, da er zuhause wegen seines gewalttätigen Vaters nicht bleiben kann.

Eines Tages klaut er der berühmten Schriftstellerin Nigella Lurch das prallgefüllte Portemonnaie. Auf der Flucht vor ihren Leibwächtern, findet er Zuflucht bei einem Antiquar, wo er versehentlich ein altes Buch mitgehen lässt. Doch es ist kein gewöhnliches Buch, das Lee hier in den Händen hält. Jeder, der darin blättert, sieht eine andere Geschichte. Das Buch liest Lee, der nicht lesen kann, einen alten Comic vor, den ihm seine Mutter als Kind häufig gezeigt hat. Er beschließt das Buch um keinen Preis der Welt wieder loszulassen. weiterlesen »


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Ja, langsam müssen wir uns wohl alle mit dem Gedanken der Überwachung und der wachsenden Digitalisierung unseres Lebens anfreunden. Auch sind Themen wie gesellschaftliche Schichtenbildung so aktuell wie schon lange nicht mehr. Wir selbst müssen hier Stellung beziehen und uns unsere eigene Meinung und Haltung bilden. Doch wie vermittle ich solch ein System meinen Kindern? Die französische Kinderbuchautorin Anne-Laure Bondoux hat mit “Linus in der Stufenwelt” solch einen Versuch gewagt.

Cover zu “Linus in der Stufenwelt” © ArenaUnd dies ist ihr hervorragend geglückt. Es ist eine Art 1984” für Kinder, gesellschaftskritische Science Fiction für das jüngere Publikum. In einem spannenden Abenteuer werden sowohl Groß als auch Klein ins Grübeln kommen und anfangen sich mit den genannten aktuellen Themen unserer Zeit auseinanderzusetzen.

Der 14-jährige Linus Hoppe steht kurz vor einem entscheidenden Moment in seinem Leben. Bald wird der “große Berechner” auch ihn testen und seinen weiteren Lebensverlauf bestimmen. Alle Schüler müssen hier durch. Anhand eines bestimmten Ergebnisses entscheidet der “große Rechner” darüber, in welcher Sphäre die angehenden Erwachsenen fortan leben sollen. Sphäre 1 ist den Reichen und Wohlhabenden vorbehalten, die die Gesellschaft führen und lenken. In Sphäre 2 lebt die arbeitende Bevölkerung. Sphäre 3 ist für Leute wie Linus Freund Chem gedacht, aufsässige und rebellische Jugendliche, die wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden sollen. Und in Sphäre 4 werden alle Kranken und geistig Minderbemittelten gesteckt. weiterlesen »


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Jeder kennt ihn, jeder liebt ihn, den kleinen naiven Bär und seine Freunde. Pu der Bär ist eine Erfolgsgeschichte für sich. In etliche Sprachen übersetzt und gefeiert als Serien- und Filmheld lässt er Kinderherzen, und auch die vieler Eltern, auf der ganzen Welt höher schlagen.

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Das Gaunerleben im 18. Jahrhundert war alles andere als lustig. Es ist eine raue Welt, in die uns die Autorin Kate Pennington da entführt und doch bietet das Buch “Charley Feather” gerade für Kinder einen interessanten Ansatz: durch einen kleinen Trick werden sich hier Jungen und Mädchen wiederfinden.

Cover zu “Charley Feather” © DresslerKate Pennington heißt eigentlich Jenny Oldfield und ist mit in meinen Augen ziemlich schlechten Pferde-Geschichten bekannt geworden. Unter dem Pseudonym Kate Pennington veröffentlicht sie jedoch historische Abenteuerromane für Kinder, die ihre normalen Kleinmädchen-Geschichten bei Weitem übertreffen und extrem spannend sind.

So wie auch Jenny Oldfield muss sich Charley Feather hinter einem anderem Namen verstecken. Charley ist ein kleiner Straßendieb im London des Jahres 1739. Den Beinamen Feather hat er von der großen Feder an seinem Hut, aber auch weil seine Hände beim Klauen flink und leicht wie eine Feder sind. Charley ist etwas zu klein für einen Jungen, was er aber durch Schlauheit und Geschick wieder wett machen kann. weiterlesen »


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Allein schon die Optik des neuen Buches von Neil Gaiman überzeugt: “Das Graveyard-Buch” ist eingeschlossen in eine Blechdose, die wie ein efeuberankter Grabstein aussieht. Wenn das nicht mal Grusel verspricht… Und hierbei gilt vor allem, was relativ selten im Buchhandel geworden ist: Der Schein trügt nicht. ;-)

Cover zu “Das Graveyard-Buch” © Arena VerlagViele werden Neil Gaiman von seiner Zusammenarbeit mit Terry Pratchett an dem Buch “Ein gutes Omen” oder von seiner Douglas Adams Biographie “Keine Panik!” her kennen. Nun hat er erneut die Bestseller-Listen gestürmt und das mit einem Kinderbuch der außergewöhnlichen Art. “Das Graveyard-Buch” hielt sich wochenlang an der Spitze der Bestsellerliste der New York Times und begeisterte sowohl große als auch kleinere Leser. So sehr, dass der Verlag es dann auch in einer Erwachsenenausgabe und in einer entschärften für die Jüngeren auf den Markt brachte.

Mit nicht einmal zwei Jahren muss ein kleiner Junge mit ansehen, wie ein skrupelloser Killer namens Jack seine ganze Familie tötet. Nur aus Zufall kann der kleine Kerl auf den nahe gelegenen Friedhof fliehen. Hier verliert der Mörder dann zum Glück die Spur des Jungen. Auf dem Friedhof taucht kurz der Geist seiner Mutter auf und bittet die anwesenden Seelen der Friedhofsgemeinschaft ihren Sohn zum Schutz aufzunehmen und groß zu ziehen. weiterlesen »


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Wir alle kennen wohl Joachim Ringelnatz von seinen herrlich schräg-skurrilen Gedichten. Doch nur die wenigsten wissen wohl, dass der zu seiner Zeit so verschriene Dichter auch Kinderbücher geschrieben hat, doch das natürlich auf seine Art… Eines davon wurde damals sogar verboten, weil es als zu subversiv galt: das Werk “Geheimes Kinder-Spiel-Buch”.

Cover zu “Geheimes Kinder-Spiel-Buch” © Aufbau VerlagDoch zum Glück kann man solche vordergründig nicht pädagogisch wertvoll anmutenden Texte heute bedenkenlos verlegen (bei all dem Kram der in der Glotze kommt…). So hat der Aufbau Verlag gleich noch eine Schar von namhaften Illustratoren - Michael Sowa, Isabel Pin, Norman Junge, Katja Wehner und Aljoscha Blau – zusammengetrommelt um die neue Ausgabe der alten Texte (1924 erschienen) zu illustrieren.

Die Bilder sind toll gelungen, auch wenn sie einen manchmal ein bisschen erschlagen und von den genialen Texten Ringelnatz’s ablenken. Eigentlich auch wieder schade, denn in der Originalausgabe hatte der Autor seine Verse noch selbst bebildert…

Die Texte in Versform sind fast schon grandios. Im Großen und Ganzen hat Ringelnatz hier eine Reihe von ganz eigenen Kinderspielen erfunden, die wohl so manchen etwas strengeren Eltern die Haare zu Berge stehen lassen. In einem Spiel, dem “Afrikanischen Duell” sollen sich streitende Kinder so lange gegenseitig anspucken bis einer genug hat, oder bei “Himmelsklöße” geht es darum so viele Papierknödel, am besten mit Popeln bestückt, an der heimischen Decke zu platzieren. weiterlesen »


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Momentan erscheint eine wunderbare Reihe für Kinder im Bloomsbury Verlag: Die Autorin Katrin Hahnemann erklärt jungen Lesern in jeder Ausgabe, wer eine bestimmte bedeutende Persönlichkeit war und warum sie so wichtig für uns alle ist. Der erste Band drehte sich um Mahatma Gandhi, der nun erschienene zweite um Charles Darwin.

Cover zu “Charles Darwin - Wer ist das?” © BloomsburyDie Reihe “Wer ist das?” bringt Kindern und teilweise wahrscheinlich auch deren Eltern näher an bedeutende Persönlichkeiten heran. Man erlebt auf leicht verständliche und unterhaltsame Weise die Biographie dieser herausragenden Menschen, ohne sich auch nur an einer Stelle zu sehr belehrt vorzukommen.

Momentan befinden wir uns im Darwin-Jahr, Grund genug sich auch als jüngerer Leser mit diesem Genie zu befassen. Vor genau 150 Jahren veröffentlichte Charles Darwin sein Hauptwerk “Über die Entstehung der Arten” und wurde damit zum “gefährlichsten Mann” Englands erklärt. Warum war das so und wieso war seine Evolutionstheorie gleichsam hoch gelobt und zutiefst verachtet? All dies beschreibt Hahnemann wunderbar in “Charles Darwin – Wer ist das?“. weiterlesen »


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Cover zu “Alabama Moon” © DresslerSo manche Eltern werden das Problem kennen: Als Kind hat man bestimmte Bücher geliebt, die man dann später mit seinen eigenen Kindern teilen will. Doch diese finden das meistens alles andere als cool. Im Folgenden habe ich eine Lösung für alle die sich früher in den Geschichten von Mark Twain oder Jack London verloren haben.

Der US-amerikanische Autor Watt Key hat diese Art von Abenteuer für Kinder in ein neues Gewand gepackt. Und das ist ihm in seinem Debüt “Alabama Moon” außerordentlich gut gelungen…

Der zehnjährige Moon Blake lebt mit seinem Vater seit er denken kann allein in den Wäldern Alabamas. Die Mutter ist gestorben und der Vater hat die Maxime niemandem etwas schuldig und v.a. vom Staat unabhängig  zu sein (später wird man erfahren, dass der Vater in Vietnam war und dem Staat daher nicht mehr traut). Und so leben die beiden von dem, was die Natur ihnen bietet: sie stellen Fallen, ernten Gemüse und sammeln Beeren. weiterlesen »


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Die Reihe “Spook” des britischen Autoren Joseph Delaney hat sich mittlerweile in Großbritannien zu einem echten Verkaufsschlager entwickelt und auch bei uns haben sich die Geschichten rund um den Geisterjägerlehrling Tom so allmählich durchgesetzt. Im August letzten Jahres erschien bereits Band vier auf deutsch, Band fünf soll bald folgen.

Wer sich für die Kinderbuch-Reihe, die es durchaus in Sachen Grusel in sich hat, interessiert sollte natürlich am besten bei Teil eins beginnen: “Spook – Der Schüler des Geisterjägers“.

Tom Ward ist 13 Jahre alt und als siebter Sohn eines siebten Sohnes ist für ihn auf dem Hof seiner Familie nur noch schwer Platz. So soll er nun arbeiten gehen, doch alle freien Stellen im Dorf sind bereits unter seinen Geschwistern aufgeteilt. So hat sein Vater die Idee ihn beim alten Geisterjäger Spook in die Lehre zu geben. weiterlesen »


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Cover zu “Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel” © DresslerWer jetzt so kurz vor Weihnachten noch schnell ein tolles Geschenk für die lieben Kleinen braucht oder ein Buch zum Vorlesen der traditionellen Weihnachtsgeschichte, ist bei “Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel” von Cornelia Funke genau richtig.

Mittlerweile kennt ja fast jeder die Autorin Cornelia Funke und vielleicht habt ihr euch ja in den letzten Tagen die Verfilmung ihre Buches “Tintenherz” angesehen. Sie ist ja inzwischen so etwas wie der Star am Kinder- und Jugendbuchhimmel und sogar über die deutschen Grenzen hinaus bekannt. Eines meiner Lieblingsbücher von ihr ist “Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“.

Es sind nur noch vierzehn Tage bis Weihnachten, als Niklas Julebukk mit samt seinen Weihnachtskobolden und seinen zwei Engeln, Mathilde und Emanuel, in der Nebelstraße abstürzt. Sein Rentier läuft davon und sein Wagen ist kaputt. Und dabei bräuchte er sie doch gerade jetzt so dringend. Er ist nämlich der letzte echte Weihnachtsmann. weiterlesen »


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