Büchervielfalt

Für Leseratten & alle die lesen können
 


Archiv: November, 2011

Das Jugendbuch von Dolf Verroen „Wie schön weiß ich bin“ behandelt auf unkonventionelle Art und Weise das Thema Rassismus während der Kolonialzeit.

Der niederländische Schriftsteller, Dolf Verroen, der für „Wie schön weiß ich bin“, zu Recht mit dem „Deutschen Jugendliteraturpreis“ und dem „Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendliteratur“ ausgezeichnet wurde, befasst sich in seinem Buch mit dem Thema Rassismus in der Kolonialzeit, wie es bisher kein anderer Autor, zumindest nicht für Kinder und Jugendliche, getan hat. Verroen lässt in seinem Buch, das irgendwann im 19. Jahrhundert im heutigen Surinam spielt, das kleine Mädchen Maria in tagebuchähnlichen Einträgen, zu Wort kommen.

„Wie schön weiß ich bin“ – Ein Sklave zum 12. Geburtstag

Maria feiert ihren 12. Geburtstag. Sie bekommt viele Geschenke. Von der Mutter bekommt sie eine Halskette, von den Großeltern eine Bibel, von Tante Erda gibt es eine „Fast-Schon-Große-Dame-Handtasche“, doch das Beste von allen Geschenken bekommt sie von ihrem Vater. Es wird von vier Sklaven in einer Terrine mit Deckel hereingetragen. In der Terrine sitzt ein „kleines Menschlein.“ „Das ist Koko, sagte Papa. Ein kleiner Sklave für unsere Maria. Von Tante Elisabeth bekam ich eine kleine Peitsche. Sie war leider etwas zu groß für die Handtasche. Schade.” Maria ist nun die Besitzerin des Jungen und kann mit ihm machen was sie will. Weckt er sie ausversehen, schlägt sie ihn. Fällt einer anderen Sklavin ein Stück Kuchen runter, kann Koko es wie ein Hund auflecken. Sowieso ist Koko „dumm, dumm, dumm“, weil er nicht weiß wo er geboren ist. Nach einiger Zeit wird Koko Maria zu langweilig und sie tauscht ihn aus, gegen ein Sklavenmädchen.
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Axel Hacke gewährt uns mit Humor und Gelassenheit Einblick in sein Liebesleben, sodass man sich zwar am Ende nicht beraten, aber irgendwie getröstet fühlt.

Axel Hacke, der heute als Journalist und Schriftsteller in München lebt, schreibt für das Magazin der Süddeutschen eine Alltagskolumne. Die Geschichten in „Das Beste aus meinem Liebesleben“ stammen auch zum Teil aus älteren Kolumnen. Er holte diese Geschichten und Anekdoten für die Arbeit mit seiner Frau Ursula Mauder, die Jazzsängerin ist, an „Das Beste aus meinem Liebesleben: Geschichten und Songs über die Liebe an guten und schlechten Tagen“, heraus.  Nun ist aus der Zusammenarbeit für das Hörbuch auch ein kleines Büchlein mit alten und neuen Geschichten entstanden.

Axel Hacke hat es lieber, wenn die Zahnpastatube steht

Der Erzähler und seine Ehefrau Paola sind seit über 10 Jahren verheiratet und sehr verschieden. Während er alles gern genau geplant hätte, fordert sie mehr Spontanität, auch wenn sie schon vor 10 Minuten bei Freunden hätten eintreffen sollen, ist sie noch im Bad und föhnt sich die Haare. Er hat gerne einen Stuhl im Schlafzimmer stehen, auf dem er Sachen ablegt. Wohingegen sie der Meinung ist, der Stuhl sei zum Sitzen da. Er hätte gerne, dass die Zahnpastatube steht, sie legt sie aber immer hin. So unterschiedlich die beiden auch seien mögen, Axel weiß ganz genau, was er an seiner Paola hat. Mit einer ordentlichen Portion (Selbst-)Humor, hält Axel Hacke Paaren den Spiegel vor.

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Eugen Ruge hat mit seinem Debütroman, der teilweise autobiographische Züge hat, aber auch eine deutsche Familiengeschichte der letzten 50 Jahre ist, die Kritiker überrascht.

„In Zeiten des abnehmenden Lichts“ ist Eugen Ruges erster Roman. Der 57 jährige erhielt sogar, obwohl sein Buch erst im Herbst 2011 erschienen ist, schon 2009 für sein Romanmanuskript den Alfred Döblin Preis. Dies beschaffte ihm noch beste Aussichten auf den Deutschen Buchpreis, der ihm dieses Jahr auch verliehen wurde. Wie viele sagen, sei sein Roman die perfekte Mischung für den Deutschen Buchpreis gewesen, da es sich bei „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ um ein Stück deutsche Geschichte in Form eines Familienromans handelt.

Eugen Ruges Debüt-Familienroman

Der Roman erzählt eine Familiengeschichte, die über vier Generationen geht. Beginnen tut sie bei Charlotte und Wilhelm, die während des Zweiten Weltkriegs nach Mexiko geflüchtet waren, und nun in den fünfziger Jahren wieder nach Deutschland zurückkehren. Als überzeugte Kommunisten, möchten sie am politischen Geschehen der DDR teilhaben. Ihr Sohn Kurt, der 15 Jahre in einem Arbeitslager gefangen war, folgt ihnen in den siebziger Jahren, mit seiner russischen Frau Irina. Ihre beiden Söhne, von denen einer Alexander, das Alter-Ego des Autors, ist, verbringen ihre Kindheit und Jugend in einem mehr oder wenigen gewöhnlichen Elternhaus in der DDR. Als jedoch 1989 die Grenze fällt, geht Alexander in den Westen. Die letzte Generation in „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ ist der jugendliche Markus, Alexanders Sohn.
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David Nicholls: Zwei an einem Tag

Autor: Nina
abgelegt in: Romantik

David Nicholls’ Roman „Zwei an einem Tag“ erschien bereits 2009, stürmt bei uns aber gerade die Bestsellerlisten – Nicht zuletzt dank der Verfilmung, die am 03. November mit Anne Hathaway in den Kinos gestartet ist.

In „Zwei an einem Tag“ erzählt David Nicholls die Geschichte zweier Menschen, die eigentlich zusammengehören, dies jedoch erst nach Jahren voller Enttäuschungen und verpassten Chancen selbst begreifen. Was zunächst wie eine seichte Liebesgeschichte daherkommt, entpuppt sich so bei näherem Hinsehen als unterhaltsamer Blick auf das menschliche Unvermögen, das zu erkennen, was eigentlich am naheliegendsten wäre, und gibt dem Leser die Aufgabe, auch einmal über sich selbst nachzudenken.

„Zwei an einem Tag“ von David Nicholls

Mit 20 ist es nichts Ungewöhnliches, eine ganze Nacht gemeinsam mit Jemandem zu verbringen, den man gerade erst kennengelernt hat. Und so ist auch erst einmal nichts dabei, dass Emma und Dexter am darauf folgenden Tag sogleich wieder getrennte Wege gehen. Doch obwohl – oder gerade weil? – die beiden höchst unterschiedlichen Persönlichkeiten so wenig voneinander wissen, können sie einander in den Folgejahren nicht vergessen.
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Die Geschichte von „Das war ich nicht“ klingt zunächst wie ein schlechter Witz. Treffen sich ein Banker, eine Übersetzerin und ein alternder Schriftsteller in Chicago.

In „Das war ich nicht“ erzählt Kristof Magnusson die Geschichte von drei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch miteinander verbunden sind. Mit einem immer wieder wechselnden Ich-Erzähler, entfaltet er eine raffinierte, schnelle und für den Leser glaubhafte Geschichte, aus der Perspektive der drei Hauptfiguren. Eindrucksvoll verknüpft er auch ganz nebenbei und mit Leichtigkeit die Finanzkrise mit den Charakteren, die ironischer Weise, als Magnusson an dem Buch schrieb, noch gar nicht ihre  zerstörerische Kraft entfaltet hatte.

Das war ich nicht – Wirtschaftskrimi meets Komödie

Meike, eine junge deutsche Übersetzerin aus Hamburg, hat die Notbremse gezogen. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt und ist von Hamburg aufs Land gezogen. Dort wartet sie darauf, dass Henry LaMarck, ein berühmter amerikanischer Schriftsteller, seinen großangekündigten Roman zu Ende bringt, denn sonst ist sie pleite. Henry LaMarck hat mit dem Schreiben aber noch gar nicht angefangen, da er eine Schreibblockade, eine Schaffenskrise hat.
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Marc-Uwe Kling hat einen neuen  Nachbarn und bald einen neuen Mitbewohner, ein Känguru. Doch nicht irgendein Känguru: Es ist politisch aktiv, Kommunist und Nirvana-Fan.


„Es klingelt an der Türe. Ich öffne. Vor der Türe steht ein Känguru.“

So beginnt das Buch vom Poetry-Slammer Marc-Uwe Kling. Sollte es eines Morgens bei Ihnen klingeln und Ihr neuer Nachbar, sei er ein Känguru oder nicht, fragt nach Eiern für Pfannkuchen, merken Sie sich jetzt schon, sie sollten „Nein“ sagen. Es sei denn, Sie sind so aufgeschlossen wie Marc-Uwe Kling und lassen sich auf das Abenteuer Känguru ein. Das Känguru ist Kommunist, war beim Vietcong, ist ein professioneller Schnorrer und Teil der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung.

Die Känguru Chroniken: Ansichten eines vorlauten Beuteltiers

Wenn der neue Nachbar an der Tür klingelt und nach Eiern für Pfannkuchen fragt, ist das noch akzeptabel. Wenn der neue Nachbar nach kurzer Zeit erneut klingelt, um sich erst Salz, dann Milch, Mehl, Öl und eine Pfanne zu leihen, ist das schon dreist. Wenn der Nachbar dann noch fragt, ob er den Herd bei Ihnen benutzen kann, Sie Ja sagen und er Sie dann noch losschickt um Hackfleisch, „Nicht von Lidl!“, zu besorgen, sind sie mitten im ersten Kapitel der Känguru Chroniken.
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